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 International: RK-Suchhunde-Ausbildung als Vorzeigemodell für Marokko (xxx)

News von den Rettungsorganisationen
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Rotkreuz-Suchhunde-Ausbildung als Vorzeigemodell Niederösterreicher bilden Marokkos Suchhundeteams aus

Marokko gilt als Erdbebengebiet – nun unterstützen die Rotkreuz-Suchhundeteams auf eine bislang ungewöhnliche Art: sie bilden die Marokkanische Polizei und ihre vierbeinigen Helfer in der Trümmersuche aus. „Für die Marokkaner ist diese Ausbildung von großer Wichtigkeit und man ist über die Kooperation mit Österreich auf diesem Gebiet sehr erfreut“, erklärt Vizepräsident Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich. „Für uns ist es eine großartige Sache, gemeinsam zu trainieren und unsere Erfahrungen weiterzugeben, um so jenen Menschen helfen zu können, die nach Erdbeben oder Hauseinstürzen vermisst werden.“

Bereits zum dritten Mal waren die marokkanischen Polizeidiensthundeführer nun zu Besuch in Österreich. Durch das intensive Training der sechs Hundeführer, geht die Ausbildung sehr gut voran. „Ziel bei dieser Einheit war es, dass sich die Hunde sicher auf Trümmern bewegen können und diese die in den Trümmern verborgenen Personen finden und korrekt anzeigen“, meint Schmoll. „Hier zeigte sich, wie wichtig das Vertrauen des Hundes in den Hundeführer aber auch umgekehrt ist. Die Teams waren bei der mehrtägigen Ãœbung hochmotiviert und konzentriert.“

Um für diese körperlich und psychisch anspruchsvollen Einsätze auch tatsächlich gerüstet zu sein, ist eine intensive Ausbildung der Suchhunde-Teams erforderlich. „Intensives Training ist der Schlüssel zur Teilnahme an Einsätzen, doch bis dahin ist es ein langer Weg. Rund zwei bis drei Jahre dauert die Ausbildung eines jungen Hundes“, erklärt Schmoll. Ist das Team einsatzbereit, geht es dennoch mit kontinuierlichem Training weiter – regelmäßig zwei bis drei Mal pro Woche. „Wir sind stolz darauf, dass wir hier in Niederösterreich die marokkanischen Teams ausbilden und begleiten dürfen.“

Der Abschluss der Trainingseinheit erfolgte in feierlichem Rahmen, die Dekrete wurden durch den Leiter Einsatz-Krisen-Kat.-Management MR Mag Robert Stocker MBA, Bundesministerium für Inneres, Attaché Chefinspektor Gerald Hörmann, Bundesministerium für Inneres, Bundesrettungskommandant-Stellvertreter Franz Jelinek, Österreichisches Rotes Kreuz, Vizepräsident General Josef Schmoll, Rotes Kreuz Niederösterreich, sowie Offizier-Stellvertreter Martin Trimml, Österreichisches Bundesheer überreicht.

Die Suchhundestaffeln des Roten Kreuzes werden gerufen, wenn ein Mensch vermisst wird und eine erste Suche erfolglos blieb. Die auch unter erschwerten Bedingungen hohe Erfolgsrate führen die Rotkreuz-SuchhundeführerInnen u.a. auf Ihre gut ausgebildeten Tiere zurück – denn dank dem ausgeprägten Geruchssinn der vierbeinigen Kollegen konnte schon vielen Menschen rechtzeitig geholfen werden. Weltweit sind Suchhunde vor allem bei Katastrophen wie Erdbeben oder Gebäudeeinstürzen. Aktuell stehen in Niederösterreich 25 einsatzbereite Suchhundeteams zur Verfügung, die im Jahr 2015 in Niederösterreich insgesamt 23 Mal zu Hilfe gerufen wurden und davon neun Mal den richtigen Riecher beweisen.

National werden die Suchhunde am häufigsten für die Flächensuche eingesetzt. Dabei werden meist Menschen gesucht, die aufgrund von Krankheiten oder Unfällen nicht nach Hause gekommen sind – oder auch ältere Personen, die nicht mehr zurückfinden. Aber auch für die Trümmersuche wird trainiert, beispielsweise zur Suche nach vermissten Personen nach Gebäudeeinstürzen, Gasexplosionen oder international nach Erdbeben. So waren die niederösterreichischen Suchhundeteams beispielsweise nach den Erdbeben in der Türkei, in Algerien oder im Iran im Einsatz.

Weitere Informationen über die Suchhundestaffel des Roten Kreuzes Niederösterreich unter suchhunde.n.roteskreuz.at
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Quelle und Bilder: RK NÖ / Sonja Kellner


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