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 Kärnten: Achtköpfige Familie durch Brand obdachlos

BrandeinsätzeFOTO: FF OTTMANACH

Am 30.01.2004 gegen 13.30 Uhr fuhr ein Feuerwehrmann der Feuerwehr Ottmanach beim ehemaligen Gasthaus "Tausendjährige Linde"vorbei sah die angebaute Kegelbahn in Vollbrand und starke Rauchentwicklung aus dem zur Wohnung ausgebautem Dachgeschoss . Da zahlreiche Personen vor dem Gebäude standen , fuhr er mit dem Gedanken : "Alarmierung läuft schon", zum Rüsthaus . Dort war alles noch ruhig ,deshalb löste er die Sirene händisch mittels Druckmelderknopf für die FF Ottmanach aus . Zum selben Zeitpunkt meldete ein zweiter Feuerwehrmann bei der Landesalarm - und Warnzentrale den Brand .

Es wurde Alarmstufe 2 für FF Ottmanach gegeben . Dazu gehören die Feuerwehren der Gemeinde Magdalensberg .FF Ottmanach FF Pischeldorf , FF Timenitz und FF St.Thomas .
Vom Einsatzleiter OBI Brunner Karl wurden bei der Anfahrt zum Brandobjekt sofort die Feuerwehren Maria Saal und St. Michael / Z angefordert .
Als erstes wurde sicher gestellt ,dass sich keine Personen im Haus befinden . Danach konzentrierten sich die Kräfte auf den Bereich des Wohnhauses .
Es rauchte aus allen Seiten des Hauses heraus und man konnte zum Teil kein Feuer feststellen . Durch die Bauweise aus Holz im oberen Teil des Hauses wurde die Ausbreitung in den Zwischendecken sehr begünstigt . Es gab auch keinen baulichen Brandabschnitt zwischen dem Zubau ,der seinerzeit als Kegelbahn verwendet wurde .
Zwei Zimmer brannten voll aus und bei den restlichen Zimmern mussten die Decke und Teile der Wände aufgerissen werden um den Brand löschen zu können .
Als sehr schwierig erwiesen sich auch die Außentemperaturen um - 2 Grad . Die gesperrte Landesstraße war in kurzer Zeit eine Eisbahn , es gab einige Stürze , aber ohne Verletzungen .
Vom Einsatzleiter wurde die Straßenverwaltung angefordert ,die mit Schneepflug und Streusalz die Straße später frei räumte .
Der AFK Grafenstein ABI Josef Matschnig unterstützte tatkräftig den Einsatzleiter .
Von der Lawz wurde präventiv ein RTW und ein first responder angefordert .
Die Wasserversorgung für die heiße Phase des Einsatzes wurde von einer Genossenschaftsleitung mittels 200 m langer Zubringleitung sichergestellt .
Weiteres kam die Gendarmerie zum Einsatz , die während der Arbeiten die Landesstraße sperrte ,sowie die Kelag , die die Stromzufuhr zum Brandobjekt unterbrach .
Gegen 17.00 Uhr konnten die ersten Wehren vom Einsatzort abrücken .
Nach dem Einrücken und der Versorgung der Gerätschaften ging es für die FF Pischeldorf noch zur Jahreshauptversammlung .
Die Feuerwehr Timenitz führte mit der FF Ottmanach bis 20.00 Uhr Löscharbeiten durch .
Nach einer Aufwärmpause ging es für die Feuerwehr Ottmanach in die Nachtschicht . Im zwei Stundenrhythmus fuhr man zu Kontroll- und Nachlöscharbeiten aus .
Die Mieter , die in den letzten Jahren das Gebäude sauber herrichteten , standen mit einem Schlag mit 6 Kindern im Alter von 1 - 13 Jahren ohne Wohnung da .
Durch Initiative von Privatleuten und Bürgermeister Wedenig konnte bis zum Abend ein Notquartier für die Familie gefunden werden .
Schon vor ca. 10 Jahren stand die Kegelbahn im Brand , damals konnte durch eine frühzeitigere Alarmierung der Feuerwehr der Wohn- und Gasthausteil gerettet werden
Erkenntnisse :

Eine Brandmauer hätte sicher den Brand länger aufgehalten .
Einsätze im Winter sind immer Problem ( gefrierendes Wasser ) .
Warme Getränke müssen frühzeitig bereitgestellt werden .
Rettung präventiv am Einsatzort gibt den Einsatzkräften eine gewisse Sicherheit .


Eingesetzte Kräfte :

FF Ottmanach
FF Pischeldorf
FF Timenitz
FF ST. Thomas / Z
FF Maria Saal
FF St. Michael / Z
AFK Grafenstein
Insgesamt : 72 Mann

Gendarmerie
Rotes Kreuz
Straßenverwaltung
Kelag
Bürgermeister

Text & Foto: FF Ottmanach - Kapelari


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