NÖ: Katholikentag in Mariazell - Droht in Lilienfeld der Verkers- GAU?
Der sonst so ruhige Bezirk Lilienfeld wird am 22.5 mitten in einer Verkehrslawine einer Großveranstaltung stecken. Der Katholikentag in Mariazell lockt nach letzten Schätzungen 1700 Busse und 10.000 PKW an diesem Tag zur Anreise nach Mariazell.
Ein Grossteil des Verkehrsaufkommen wird von St. Pölten aus über die B20 nach Mariazell laufen. Seit Monaten werden von der BH Lilienfeld in Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten, Feuerwehr und Exekutive Vorbereitungen für den Tag X Konzepte erstellt. Die Rettungsstellen im gesamten Bezirk stehen in Alarmbereitschaft, zusätzliche Notarztmittel werden vorgehalten. Auch für die Feuerwehren des Bezirkes wurde erhöhte Alarmbereitschaft ausgegeben. Die Bezirksalarmzentrale in Traisen wird von Freitag bis Sonntag durchgehen besetzt sein. An normalen Tagen wird die Alarmierung von St.Pölten aus geführt. Für die Exekutive beginnt der 22. Mai bereits in den Nachstunden mit dem besetzen von Verkehrsstrategischen Punkten um den Verkehr so lange wie möglich flüssig zu halten. Wie lange das funktionieren wird ist nach den letzen Besucherzahlen nicht abzusehen.
Doch nicht der Verkehr an sich macht den Blaulichtorganisationen Sorgen. Wenn die Straßen einmal zu sind kommt es zu keinen schweren Unfällen mehr. Das Problem liegt beim "Tagesgeschäft" die Einsatzkräfte werden an diesem Tag zu den Routineeinsätzen wesentlich längere Anfahrtszeiten haben als an normalen Tagen. Ein Umstand der eventuell Menschenleben kosten könnte. Um einen ständigen Überblick über die Verkehrslage zu haben wurde eigens ein Informationssystem auf Internetbasis geschaffen, das am Katholikentag seine Feuerprobe haben wird.
Auch beim LGK ist man bereits besorgt, wie diese Presseaussendung erkennen lässt:
Der Exekutive ist es nicht möglich, die Verantwortung für diese
Veranstaltung zu übernehmen. Die Wünsche des Veranstalters
können in dieser Form nicht berücksichtigt werden. =
Wien (OTS) - Nicht einmal die Zufahrt von 1.700 Bussen ist Berechnungen zufolge möglich; bei 1.700 Bussen wären Fußwege von bis zu 20 km notwendig. Die ersten Besucher müßten 14 Stunden vorher im Großraum Mariazell sein, d.h. um 21.00 Uhr des Vortages - dies nach Anreisen von bis zu 1000 km. Die Pilger müßten in der Nacht auf unbeleuchteten Waldwegen und Straßen nach Mariazell wandern.
Von Seiten des Veranstalters liegen bis dato keine Parkplatz- und Verkehrsleitkonzepte für das erwartete Fahrzeugaufkommen sowie kein Schlechtwetterkonzept vor.
Auch der Bezirkshauptmann von Bruck/Mur spricht davon, daß "das Verkehrskonzept für maximal 1000 Busse und 10.000 Pkw ausgelegt ist und dass der Anreiseverkehr am 22. Mai ab 05.00 Uhr früh beginnen werde" (Landespressedienst des Landes Steiermark vom 02.04.2004).
Wir werden am 22.5 jedenfalls Regelmäßig über die Situation auf der B 20 Berichten.
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