 Tirol: Schwierige Bergung abgestürzter Kälber!
 
Am Freitag, dem 14.Mai, gerieten mehrere Kälber in Steinberg am Achensee in unwegsames Gelände und verstiegen sich. Alle Tiere, bis auf vier, konnten noch rechtzeitig von ihren Besitzern und der FF Steinberg in Sicherheit gebracht werden. Vier Kälber stürzten ca.100m über steiles Gelände in einen Bach.
Gegen 18.00Uhr wurde von der FF Steinberg und den Besitzern über den Bezirkskommandanten Steinberger Hans, ein Hubschrauber angefordert.
Während dieser Zeit kämpften die Helfer um das Leben eines Kalbes, das völlig geschwächt im eiskalten Wasser stand und keine Chance hatte dieses zu verlassen. Nach Stunden mussten die Helfer vergebens aufgeben, der Hubschrauber wurde nicht geschickt, und das Tier starb. Ein weiteres war vermutlich sofort tot, während zwei andere wie durch ein Wunder überlebten. Nun mussten die überlebenden Tiere auf eine trockene Anhöhe neben dem Bach gebracht werden, wo ihnen mit Heu und Decken geholfen wurde die Nacht zu überstehen.
Bei Temperaturen um 5° übernachteten die Besitzer bei den Tieren in der schwer zugänglichen Schlucht, und hofften am frühen Morgen auf Hilfe aus der Luft.
Die Flughelfer des Bez. Schwaz fuhren am nächsten Morgen um 6.30Uhr mit dem Wechselladefahrzeug - AB FLUGEINSATZ in das 42km entfernte Einsatzgebiet. Dort sollte um 8.00Uhr morgens die Bergung der Tiere mit dem Hubschrauber beginnen.
Noch während der Anfahrt erkundigte sich der Kommandant der Feuerwehr Schwaz bei der Landeswarnzentrale über das zeitliche Eintreffen des Hubschraubers.
Resümee des Anrufes:
Es wurde noch kein Hubschrauber schriftlich angefordert! Inzwischen war die FF Schwaz in Steinberg eingetroffen, dort musste dem Besitzern und den Einsatzkräften klar gemacht werden, dass immer noch kein Hubschrauber bereit stand.
Mit großer Ungewissheit wurden gegen 9.00Uhr die Vorbereitungen für die Bergung getroffen. Die anwesenden Helfer bei den Tieren, waren über das lange Warten frustriert.
Nun ging das ewige Warten weiter. Bis um 10.45Uhr die Meldung einging, dass ein Hubschrauber aus Karres (Bezirk Imst) kommen wird. Eine weitere Stunde verging, bis der Heli eintraf. Nach kurzer Absprache zwischen Piloten, Einsatzmannschaft und Tierarzt wurde die Bergung mit einem 60m langen Tau gegen 12.00Uhr begonnen, und konnte nach 30 Minuten Flug beendet werden. Die zwei überlebenden Tiere wurden für den Ausflug aus der Schlucht vom Tierarzt ruhig gestellt.
Völlig erleichtert wurde der Rückmarsch durch das unwegsame Schluchtgelände angetreten.
Im Einsatz standen 5 Mann FF Steinberg, 1 Mann FF Maurach, 5 Mann FF Schwaz. Die Feuerwehr Schwaz traf erst um 15.30Uhr im Gerätehaus in Schwaz ein und führte anschließend die Reinigungsarbeiten durch.
Solche Einsätze könnten sich um viele Stunden reduzieren, wenn man bedenkt, dass die eigentliche Arbeit mit dem Hubschrauber in ca. 30Minuten erledigt gewesen wäre.
Die Frage die man sich stellen muss ist, ob bei einem Tier keine Gefahr im Verzug ist?
Warum muss zuerst von der LWZ Tirol eine Ausschreibung, welcher Hubschrauber fliegen darf, durchgeführt werden (Preisfrage)?!
In Schwaz wäre sogar am Wochenende zufällig der Bundesheer Hubschrauber zur Verfügung gestanden.
Mit wissen der LWZ Tirol!!!!!!!!!!!!!!!
Sie bestanden auf die Ausschreibung, obwohl mehrere Telefonate betreffend der Dringlichkeit, geführt wurden.
War es notwendig, die Zeit der Einsatzkräfte und die Angst des Besitzers mit dieser Vorgangsweise in die Länge zu ziehen.
Bericht: OLM Markus Felder, BR Karl Rinnergschwentner
Bilder: FF Schwaz
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