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 Steiermark: Deutschfeistritz unter Wasser

Unwetter und KatastrophenFOTO: FOTO ULLRICH FROHNLEITEN

Heftige Niederschläge zogen Dienstagnachmittag (22. Juni 2004) über die Gleinalpe durch das Übelbachtal Richtung Osten. Die schweren Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen ließen den "Übelbach" in den Gebieten Überbach, Waldstein und Deutschfeistritz über die Ufern treten und setzte Teile der Marktgemeinde Deutschfeistritz bis zu einem dreiviertelten Meter unter Wasser. Keller wurden dadurch überflutet, Verklausungen entstanden bei den Brücken wo die reisenden Wassermassen die Brücken überschwemmten. In den Seitentälern Arzwaldgraben und Himberg gab es Erd- und Hangrutschungen, die daraus resultierenden Vermuhrungen blieben nicht aus. Durch das rasche ansteigen des Hochwassers wurden insgesamt drei Kinder in ihren Häusern eingeschlossen und konnten sich nicht mehr selbst in Sicherheit bringen.

Um 18.24 Uhr wurde die FF Deutschfeistritz von der Bezirkswarn- und Alarmzentrale "Florian Graz-Umgebung" mit dem Einsatzauftrag "Hochwasser - Übelbach tritt über die Ufern und einige Keller überflutet" verständigt. Kurze Zeit später, nach der Erkundung der Schadenslage wurden die Nachbarfeuerwehren Peggau und Kleinstübing nachalarmiert. Mittlerweile stand das Wasser auf den Hauptplatz von Deutschfeistritz knapp einen dreiviertel Meter hoch. Ein Gehen und Fahren war in diesem Bereich nicht mehr möglich, ja sogar gefährlich da die Wassermassen die Kanaldeckeln aufhob und wegschwemmte.

Um 18.34 Uhr bekam die FF Deutschfeistritz die Alarmmeldung, das zwei Kinder im Ortsteil Waldstein und ein Kind im Ortsteil Himberg auf Grund der ansteigenden Wassermassen in ihren Häusern eingeschlossen sind. OBI Andreas Reiter, Einsatzleiter zu diesem Zeitpunkt, schickte je eine Einsatzmannschaft zu den jeweiligen Alarmadressen. Nach kurzer Zeit konnten die Feuerwehrmänner die drei Kinder in Sicherheit und ins Marktgemeindeamt Deutschfeistritz zur weiteren Beobachtung bringen. Da immer mehr Keller von den Wassermassen überflutet wurden, entschied man sich um 19.04 Uhr weitere Feuerwehren zu alarmieren und um 19.45 Uhr den Abschnittsführungsstab zu aktivieren.

Um 20.00 Uhr standen in Deutschfeistritz über 150 Einsatzkräfte aus 13 verschiedenen Feuerwehren mit 25 Fahrzeugen im Hochwassereinsatz, wobei LKW mit Kranaufbauten der umliegenden Firmen bzw. das SRF Gössendorf und Kran-Lieboch, die Verklausungen an den Brücken entfernten. Einsatzleiter HBI Harald Purgay und Bürgermeister Hubert Platzer organisierten alle möglichen Kräfte um einerseits die Straße nach Übelbach passierbar zu machen und andererseits die unter Wasser stehenden Objekte von Schlamm- und Wassermassen zu entfernen. Hiefür wurden 20 E-Tauchpumpen und 12 Schmutzwasserpumpen eingesetzt und knapp 2.400 m Schläuche verlegt. Die Schlammmassen mussten die Einsatzkräfte, händisch mit Schaufeln und Besen sowie mit Scheibetruhen, mühevoll entfernt.

Das Hochwasser verursachte auch an hauseigenen Tankanlagen einige Schäden, wobei der ausgetretene Treibstoff in der Auffangwanne aufgefangen wurde. Die weiteren Freisetzungen konnten rasch von den Feuerwehrkräften gebunden werden. Da sich einige Einsatzgebiete im Bereich der Gleis- und Bahnanlagen der Steirischen Landesbahnen mit Oberleitungsanlagen befand, musste man aus Sicherheitsgründen den Strom abschalten lassen. Das angeschwemmte Material bzw. Holz wurde von den LKW`s zum Lagerplatz der Fa. Zuser zur fachgerechten Verwertung gebracht. Die in den Abendstunden sich entspannende Lage, nutzte man gleich zum beheben der groben Schäden. Hiefür musste die in Deutschfeistritz eingesetzten Feuerwehr mancherorts eine Beleuchtung aufbauen. Die Schadenslage "Hochwasser" ist zu diesem Zeitpunkt, Richtung Osten abgezogen und hat die Feuerwehren Kumberg, Haselbach, Laßnitzhöhe, Hart bei Graz, Nestelbach und Kainbach bei Graz ebenfalls zu Auspumparbeiten



Folgende Notrufmeldungen wurden seitens der Bezirkszentrale aufgenommen und an die EL Deutschfeistritz weitergeleitet:

  • Keller unter Wasser (insgesamt 10-mal)
  • 2 Kinder in Haus durch Hochwasser eingeschlossen
  • Bach im Arzwaldgraben nicht mehr vorhanden
  • Verklausung bei der Brücke (insgesamt 2-mal)
  • Freizeitanlage und Tennishalle unter Wasser
  • Sägewerksanlagen stehen unter Wasser
  • Sandsäcke werden von Bürgern benötigt (insgesamt 3-mal)

    Der im Feuerwehrhaus eingerichtete Stabsdienst mit Meldestelle verzeichnete insgesamt 107 Alarmmeldungen. Die Nachbarfeuerwehren haben ihre Hilfeleistung kurz nach Mitternacht beendet und sind wieder in ihre Standorte eingerückt.


    Text: ABI d.F. Peter Kirchengast
    Foto: FOTO ULLRICH


  • Mal was anderes beim FEUERWEHRAUSFLUG?


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