Abschnittsübung des Abschnittes Krems-Stadt bei der Fa. Brantner (xxxx)
Datum: 24.09.2004 18:56:15
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


Foto: FF Krems

Durch einen technischen Defekt ist es im Bereich des Sortierförderbandes zu einem Brand mit starker Rauchentwicklung gekommen, der sich rasch im gesamten Hallenbereich ausbreitet. Einige Personen sind vermisst bzw. unter Trümmern eingeklemmt. Auf Grund der Schadenslage wird durch die Bezirksalarmzentrale Abschnittsalarm für den Abschnitt Krems-Stadt ausgelöst.

Übungsaufgaben bzw. -ziele:

Menschenrettung mittels diverser technischer Geräte, Atemschutzeinsatz mit Aufbau eines Atemschutzsammelplatzes, Aufbau einer gesicherten Wasserversorgung, Überprüfung der vorhandenen Wasserentnahmestellen sowie der Bewegungsflächen für die Einsatzkräfte, Schutz der Nachbarobjekte sowie massive Brandbekämpfung mittels Wasserwerfern und B-Rohren, Zusammenarbeit der Feuerwehrkräfte des Abschnittes Krems-Stadt, Bildung einer Führungsstruktur für Großeinsätze (Einsatzabschnitte, Nachrichtenverbindungen, Versorgung etc.), Kennen lernen des Objektes und Zusammenarbeit mit dem Betriebspersonal.

Foto: FF Krems
Erstversorgung der Verletzten durch die FF

Die Übungsleitung legte dann die Latte recht hoch: Insgesamt 11 vermisste Personen (Statisten bzw. Holzpuppen) waren im Gebäude vermisst, Einsatz- und Bereichsleiter waren nicht vorinformiert und die Zuteilung zu den Bereichen bzw. Wasserentnahmestellen erfolgte erst vor Ort. Alleine schon der Material- und Personalaufwand von 28 Fahrzeuge und mehr als 150 Feuerwehrmitglieder stellte eine Herausforderung an und für sich dar.

In dem extrem grossen und verwinkelten Komplex der Papiersortieranlage gestaltete sich die Personensuche recht schwierig (obwohl keine Verrauchung, sondern nur Dunkelheit herrschte). Praktisch jeder Zug stellte mindestens einen Atemschutztrupp, dennoch wurden in den ersten 60 Minuten (gerechnet ab Alarmierung) nur 7 vermisste Personen gefunden. Manche der "Opfer" mussten mit Hebekissen und schwerem Werkzeug befreit werden.

Foto: FF Krems
Aussenangriff mittels Wasserwerfer

Parallel zur ersten Brandbekämpfung und der Personensuche wurde auch die Löschwasserversorgung gesichert, dazu wurden die neu errichteten Brunnen in Betrieb genommen, aber auch das Hydrantennetz und die Brunnen des benachbarten voestalpine-Geländes angezapft. Nach knapp einer Stunde erfolgte eine "explosive Brandausbreitung", worauf die Trupps raschest aus dem Gebäude abgezogen wurden und ein umfassender Löschangriff einsetzte. Hier wurde eine Förderleistung von mehr als 7000Liter/Minute gesichert erreicht.

Foto: FF Krems
150 Feuerwehrmänner und -frauen waren an der Übung beteiligt

Die Erkenntnisse aus der Übung (einige Mängel auch baulicher Natur wurden entdeckt) werden im Zuge des damit begonnenen Übungshalbjahres umgesetzt.

Übungsteilnehmer:
FF Krems-Hauptwache: Bus 2, Voraus, SRF, Atem, Leiter, Tank 1, 2 und 3, Last 2; Pumpe Krems
FF Krems-Feuerwachen: Pumpe K-Stein; Tank und Pumpe K-Rehberg; Tank und Pumpe-Egelsee; Pumpe K-Gneixendorf; Tank und Pumpe K-Hollenburg; Tank Angern; Pumpe und Bus K-Thallern
Betriebsfeuerwehren: Kdo, Tank und Pumpe Voest Alpine Krems; Tank 2 Dynea Krems; Tank Donauhafen Mierka Krems; Tank Eybl Krems.


Bericht auf der Homepage der FF Krems

Homepage der FF Krems






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