TODESFALLE WOHNUNGSBRAND: HEIMRAUCHMELDER SOLLTEN GESETZLICH VERANKERT SEIN
Datum: 06.10.2004 18:47:52
Thema: Brandschutz, Sicherheit, Beinaheunfälle


Brände in den eigenen vier Wänden fordern in Österreich jährlich rund 45 Menschenleben - Rauchmelder könnten Leben retten und sollten in keinem Haushalt fehlen. =

Wien (OTS) - Für zwei Pensionistinnen kam Anfang dieser Woche jede Hilfe zu spät. Eine 90-jährige Burgenländerin kam bei einem Wohnungsbrand - wahrscheinlich ausgelöst durch ein defektes Elektrogerät - ums Leben. Auch eine 60-jährige Wienerin, die vermutlich mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen ist, konnte vergangenen Montag nur mehr tot geborgen werden.

"Die rechtzeitige Warnung durch einen Rauchmelder hätte wahrscheinlich beide Unglücke verhindern können", weiß DI Bernhard Noll, Leiter des Institutes für technische Sicherheit. "Viele unterschätzen die Gefahr, die von Feuer und Rauch ausgeht - beispielsweise funktioniert im Schlaf der Geruchssinn nicht, Rauch wird also nicht wahrgenommen. Trotzdem sind lebensrettende Heimrauchmelder nicht Sicherheitsstandard in Privathaushalten."

Rund 60 Menschen sterben jährlich durch Feuer und Rauch - etwa zwei Drittel davon werden in den eigenen vier Wänden von den Flammen überrascht. Ältere Menschen sind besonders gefährdet - mehr als die Hälfte aller Brandopfer sind über 60 Jahre alt.

Wärmegeräte und offenes Licht bzw. Feuer sind häufigste Brandursachen

Jeder dritte Brand in Österreichs Haushalten wird durch den falschen Umgang mit Wärmegeräten ausgelöst, jeder fünfte durch offenes Feuer und Licht wie beispielsweise Zigaretten oder Kerzen. Noll: "Wenn ältere Menschen vergesslich werden oder nicht mehr so mobil sind, ist besondere Vorsicht geboten - ein Feuer ist schneller entfacht als man denkt. Eine eingeschaltete Herdplatte, die vergessen wurde, hat schon manches Haus in Schutt und Asche verwandelt."

Tückischer Rauch

Die meisten Brandopfer kommen jedoch nicht durch die Flammen, sondern durch den giftigen Rauch ums Leben. Optische Rauchmelder erkennen den Rauch frühzeitig und warnen durch einen lauten pulsierenden Ton. Dadurch werden die Bewohner zu einem Zeitpunkt alarmiert, an dem die Flucht in die Sicherheit noch möglich ist und ein größerer Brand verhindert werden kann.

Wien, 06. Oktober 2004

Rückfragehinweis:
Institut für technische Sicherheit - SCHUTZ HAUS,
Brigitte Tomschik, Pressestelle
Tel.: 01/717 70-225/Ölzeltgasse 3/1031 Wien
E-Mail: pr@kfv.at, Internet: www.kfv.at

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