Dehnfugenbrand hält Feuerwehren und Mieter in Atem (x)
Datum: 12.10.2004 17:12:50
Thema: Brandeinsätze


FOTO: FF Schwechat-Mitte

Anwohner mussten die Nacht bei Freunden verbringen!
Der 5 Stock hohe Wohnbau in der Plankenwehrstraße in Schwechat ist eingerüstet, eine neue Fassade wird aufgezogen. Gegen 20.00 Uhr rufen besorgte Anwohner die Feuerwehr, es stinkt und aus den Steckdosen qualmt es raus. Die FF Schwechat Mitte rückt mit dem Vorausfahrzeug aus und macht sich auf die Suche nach der Ursache. Bald war klar, dass es sich um einen Dehnfugenbrand zwischen dem älteren eingerüstetem Haus und dem Nachbarhaus handelt.

Die Männer mit dem inzwischen eingetroffenen Tanklöschfahrzeug rüsten sich mit Atemschutz aus und beginnen eine Löschleitung über das Gerüst aufzubauen. Zum Einsatz kommt die Polylöschanlage des Vorausfahrzeuges, ein dem Löschwasser beigemengtes Netzmittel sorgt für ein besseres Eindringen in den Brandherd. Vor dem Löschangriff musste jedoch die Außenhaut der Fassade auf mehreren Stellen geöffnet werden um überhaupt an den Brandherd zu gelangen. Die Schwierigkeit bei einem Dehnfugenbrand ist die Auffindung des Glutnestes sowie die Einschätzung der Ausdehnung. Dafür wurden Wärmebildkamera und Thermokamera verwendet, die eine Ausdehnung des Brandes über mehrere Stockwerke anzeigte.

Die Feuerwehr Rannersdorf ebenfalls mit Polylöschanlage ausgerüstet, wurde nachalarmiert. In weiterer Folge wurde am Dach die Eindeckung geöffnet um auch von oben an den Brandherd heranzukommen. Um die gefährlichen Brandgase aus Stiegenhaus und Wohnungen zu bekommen wurden 2 Hochdruckbelüfter in Stellung gebracht. Der eigentliche Löscherfolg trat erst ein als die von der BF Wien ausgeborgten Löschlanzen eintrafen und das Löschwasser mehrere Meter direkt in die Dehnfuge eingespritzt werden konnte. Die Bewohner der Wohnungen direkt an der betroffenen Wand mussten ihr Heim vorsichtshalber verlassen und die restliche Nacht bei Freunden oder im Hotel verbringen.

Die ca. 20 Mann der eingesetzten Feuerwehren Schwechat Mitte und Rannersdorf konnten um 02.30 Uhr wieder einrücken.

Die Brandursache ist derzeit noch unbekannt. Die Plankenwehrstraße war während der gesamten Einsatzzeit gesperrt

Bericht und Foto: FF Schwechat-Mitte





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