Keine Katastrophe im Semmering-Tunnel II (x)
Datum: 15.12.2004 20:48:14
Thema: Brandeinsätze


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Am 15.12.2004, gegen 13.49 Uhr, lenkte ein 55-jähriger Kraftfahrer aus 4656 Kirchham das Sattelzugfahrzeug, Marke MAN, mit Tanksattelanhänger auf der S 6 in Richtung Bruck/Mur. Bei dem Tankanhänger handelte sich um ein Gefahrguttransport der ungereinigt und leer war. Im Semmeringtunnel bei KM 25,719 bemerkte der Lenker, dass auf der linken FZG- Seite das Sattelzugfahrzeug zu brennen begann. Er hielt das FZG auf dem 1. Fahrstreifen an und begann mit seinen eigen Feuerlöschern den Brand zu löschen.

Kurz danach trafen zwei Bedienstete der Straßenmeisterei ein und bekämpften den Brand mit der im Tunnel angebrachten Löschvorrichtung. Dadurch konnte der FZG-Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr unter Kontrolle gehalten werden. Da der Tunnel sofort durch die Tunnelwarte Mürzzuschlag gesperrt wurde, konnten keine weiteren Fahrzeuge in den Tunnel einfahren. Die im Tunnel befindlichen FZG fuhren an dem zu brennen beginnenden FZG vorbei und fuhren aus. Bei dem Vorfall wurden keine Personen verletzt.

Der FZG-Brand wurde von den anwesenden Feuerwehren - (RLF Maria Schutz und RLFA Semmering, danach Alarmierung FF Gloggnitz und Schafstoffgruppe des AFKDO Gloggnitz ebenso SSF Neunkirchen und DEKO Aspang zum befürchteten Schadstoffeinsatz) - gelöscht. Anschließend wurde das Sattelkraftfahrzeug von der FF Maia-Schutz aus dem Tunnel bis zur nächsten Pannenbucht geschleppt.

Die linke FZG-Seite des Sattelzugfahrzeuges wurde durch den Brand erheblich beschädigt. Der Sattelanhänger wurde nicht beschädigt. Der Brand dürfte durch einen Defekt im Motorraum entstanden sein. In weiterer Folge wurde die Fahrbahn von Bediensteten der Straßenmeistereien und Einsatzkräfte der Feuerwehren gereinigt. Eine weitere Beschäding des Tunnels wurde von ho. nicht festgestellt. Die Umleitung erfolgte über die Semmering - Ersatzstraße und auch dort kam es zu einem unfall bei dem 5 Personen verlezt wurden ( siehe Bericht Steiermark-Teil) .

Die Helden des Tages sind sicherlich der LKW-Fahrer und das Team der Schnellstraßenmeisterrei die mit dem Feuerlöscher und den ortsfesten Löschanlagen den Brand bereits unter Kontrolle brachten und dann aus Angst vor der Beladung mit Chemikalien den Rückzug antraten. Wären keine Löschversuche gemacht worden hätte es wirklich zur Katastrophe kommen können. Ein weiterer glücklicher Umstand: Der Zwischenfall ereigente sich Direkt an einem FQ-Stollen, in Unmittelbarer Nähe gibt es ein SOS-Zelle, eine Ortsfeste Löschanlage und einen Hydrant mit Schläuchen und Strahlrohr (und Bioversal-Löscher). Beinahe den ersten Realeinsatz hatte auch der neue DEKO-Wla bei der FF Aspang.

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