Rotes Kreuz über Aussagen von Finanzminister Grasser enttaeuscht
Datum: 12.01.2005 09:42:51
Thema: News von den Rettungsorganisationen


'Die Opfer der Flutkatastrophe in Suedostasien konnten und koennen sich auf die Solidaritaet der Menschen in Oesterreich verlassen', so Wolfgang Kopetzky, Generalsekretaer des Oesterreichischen Roten Kreuzes. 'Die Aussagen des Finanzministers zur Absetzbarkeit von Privatspenden sind schlichtweg enttaeuschend. Was waehrend des Hochwassers in Oesterreich nicht moeglich war, darf jetzt also auch keine Anwendung finden? Und ich glaube nicht, dass es die Aufgabe von humanitaeren Organisationen sein kann ueber Gegenfinanzierungsmodelle nachzudenken. Wir ersuchen auch nicht den Bundesminister um Vorschlaege zur Ausbildung von Trinkwasserspezialisten', so Kopetzky.

Verschiedenste Studien belegen, dass die Spendenabsetzbarkeit den Staat nur in den ersten Jahren etwas kosten wuerde, ab dem fuenften Jahr ueberwiegt bereits der Anstieg von Spenden gegenueber den Mindereinnahmen an Steuern.

'Ich denke, dass es fuer den Staat eine Selbstverstaendlichkeit sein muss, das vielfaeltige persoenliche Engagement anzuerkennen und zu foerdern. Schließlich erspart sich die Republik dadurch jedes Jahr Betraege in Milliardenhoehe. Dennoch belegt Oesterreich gemeinsam mit Finnland im Bereich der steuerlichen Anerkennung den letzten Platz in der Europaeischen Union', erklaert Kopetzky.

Eine Studie der Wirtschaftuniversitaet schaetzt den volkswirtschaftlichen Wert der Freiwilligenarbeit auf 7 Mrd. Euro pro Jahr. Weitere 400 Millionen Euro kommen durch Spenden hinzu. 'Damit werden Leistungen finanziert, fuer die sonst der Staat aufkommen oder auf die unsere Gesellschaft verzichten muesste. Diese Betrachtungen sollten es unserer Regierung leicht machen, eine positive Entscheidung zu finden. Hunderttausende SpenderInnen warten besonders in diesen Tagen auf ein echtes Signal von Regierungsseite, dass auch ihre Solidaritaet honoriert wird', so abschließend Kopetzky.

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