Extreme Eisglätte forderte ihren Tribut
Datum: 21.01.2005 16:48:19
Thema: Einsätze Allgemein





In den frühen Morgenstunden am Freitag, den 21. Jänner 2005 verwandelte gefrierender Regen die Straßen rund um Althofen in gefährliche „Eisflächen“.



Um 05:30 Uhr wurde die Feuerwehr Althofen sowie die Feuerwehr Meiselding mittels Sirene und Personenrufempfänger zu einem technischen Einsatz auf der B317 Richtung Landbrücken alarmiert. Bereits bei der Alarmierung warnte die LAWZ vor extremer Eisglätte auf den Straßen.

Aufgrund der extremen Straßenverhältnisse und vermuteter weiterer Unfälle wurde sofort die Florianstation Althofen besetzt – diese Vorgangsweise erwies sich als sehr hilfreich um die Einsatzfahrzeuge bzw. Einsätze in den darauf folgenden Stunden zu koordinieren.

Der erste Einsatz war ein Verkehrsunfall auf der B317 Bereich Mölbling Richtung Landbrücken. Ein mit Holz beladener LKW kam von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Da der Fahrer angegurtet war, wurde er nicht verletzt und konnte sich selbst aus dem Wrack befreien. Der Treibstofftank des LKW wurde ca. 100m von der Unfallstelle entfernt gefunden. Da mehrer hunderte Liter Treibstoff ausgetreten waren, wurde von der Einsatzleitung Althofen sofort Umweltalarm ausgelöst und der Landesumweltchemiker verständigt. Die B317 konnte aufgrund der schwierigen Bergearbeiten des LKW erst am späten Nachmittag wieder für den gesamten Verkehr freigegeben werden.

Da der LKW auch Teile seiner Ladung auf der Bundesstraße verlor, kam ein Kleinbus nach einem Ausweichmanöver ebenfalls von der Straße ab. Der Lenker wurde nicht verletzt und konnte sich ebenfalls selbst aus dem nur leicht beschädigten Fahrzeug befreien.

Die Feuerwehr Meiselding konnte erst nach dem Montieren von Schneeketten mit ihren Fahrzeugen zum Einsatzort ausrücken.

Während der ausgetretene Treibstoff gebunden bzw. der Kleinbus geborgen wurde, kam eine weitere Einsatzmeldung über Florian Althofen: "Ein PKW droht bei Gasteige von einer Böschung zu stürzen."

Nach Absicherungsarbeiten und Bergearbeiten dieses PKWs durch den RLF-A 2000 Althofen konnte die Straße im Bereich Lammwirt wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Bei der Rückkehr Richtung Althofen musste ein ÖBB-Post Bus abgesichert werden, welcher ins Schleudern und danach quer auf der Fahrbahn zum Stehen kam.

Auch in der Altstadt Althofen kam es zu mehreren Unfällen. Eine Lenkerin hatte in einer Kurve die Herrschaft über ihr Fahrzeug verloren und rutschte gegen eine Hausmauer. Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt, die Lenkerin erlitt aber keine Verletzungen. Ein weiterer PKW kam an der gleichen Stelle ins Schleudern und kam von der Fahrbahn ab.
Ein dritter Lenker musste wegen der beiden verunfallten Fahrzeuge anhalten und rutschte rückwärts gegen eine Hausmauer. Die drei Fahrzeuge mussten mittels Seilwinde geborgen und von der Fahrbahn entfernt werden.

Bei allen Unfallstellen musste Ölbindemittel aufgetragen und die Fahrbahn gereinigt werden.

Gegen 10:30 Uhr konnten alle Einsatzkräfte wieder ins Rüsthaus einrücken. Die Kameraden waren danach noch mit Reinigungs- und Aufrüstarbeiten beschäftigt.

Detail am Rande: Ein Feuerwehrkamerad kam aufgrund der extremen Eisglätte bei der Anfahrt zum Rüsthaus ins Schleudern. Der PKW kam von der Straße ab und wurde erheblich beschädigt. Der Kamerad erlitt keine Verletzungen und konnte auch an den Einsatzarbeiten teilnehmen.

Bilanz: Die Feuerwehr Althofen stand 5 Stunden mit 17 Mann sowie 4 Fahrzeugen im Einsatz. Die Exekutive war mit 3 Fahrzeugen, die Straßenmeisterei sowie die Gemeinde Althofen mit mehreren Streufahrzeugen im Einsatz.

Bilder auf www.ff-althofen.at





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