Sucheinsatz am Unterberg in Kössen
Datum: 26.01.2005 07:27:22
Thema: Einsätze Rettungsdienst


Ein Ehepaar aus Deutschland (44/38) befand sich am 24. Jänner 2005 zum Schifahren am Unterberg in Kössen. Gegen 14.45 Uhr trennten sie sich. Während die Frau (38) im Tal blieb, fuhr der Mann noch einmal mit der Gondelbahn Hochkössen bzw. in weiterer Folge mit dem so genannten Gipfellift (Sessellift) bis zum Gipfelhaus des Unterbergs. Bei der anschließenden Abfahrt vom Gipfelhaus kam der Mann aufgrund des starken Schneefalls und der Sichtbehinderung durch Nebel von der markierten Piste ab. Im freien Schiraum verlor er gänzlich die Orientierung, so dass er sich immer weiter in östliche Richtung vom Schigebiet Hochkössen entfernte und schließlich in steiles, mit Felsabbrüchen durchsetztes Gelände geriet.

Dort schnallte er seine Schi ab und stieg zu Fuß in Richtung Osten entlang einer Steilrinne ins Tal. Da er um 17.50 Uhr noch immer nicht im Tal eingetroffen war, verständigte seine Ehefrau die Gendarmerie. Trotz starkem Schneefall und Wind wurde sofort eine groß angelegte Suchaktion eingeleitet, an der 9 Mann der Bergrettung Kössen sowie einige Mitarbeiter der Bergbahn Kössen und ein Alpingendarm teilnahmen. Der Sucheinsatz konnte um 20.00 Uhr abgebrochen werden, da es dem Mann in der Zwischenzeit gelungen war, zu Fuß ins Tal abzusteigen und zur Erpfendorfer Landesstraße zu gelangen, von wo er vom Fahrer eines Streufahrzeuges der Straßenmeisterei St. Johann i.T. aufgelesen und nach Kössen in seine Urlaubsunterkunft gebracht wurde. Er war leicht unterkühlt und stark erschöpft, blieb aber unverletzt.





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