Bezirk Scheibbs akute Explosionsgefahr (x)
Datum: 26.01.2005 10:44:27
Thema: Atemschutz und Schadstoff


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Flüssiggasaustritt in Kienberg/Gaming
Im Bahnhof Kienberg/Gaming (Bez. Scheibbs) ist aus einem Gastank Flüssiggas ausgetreten. Es bestand akute Explosionsgefahr.
Ersterkundung ergab Flüssigphase austritt im Bereich der Druckminderung.Die örtlichen Feuerwehren bauten 3-fachen Brandschutz auf und dreht Hauptleitung vom Tank ab. (Tank ist ein Flüssiggastank oberirdisch gefüllt mit Propan/Butan-Gemisch 23/1965 )

www.wax.at brachte bereits einen KURZBERICHT

Schilderung durch den NÖ Schadstoffberatungsdient, HBI Andreas Dattinger
Nehme in der Zwischenzeit nach Verständigung durch Kam. Fahrafellner Verbindung mit Einsatzleiter auf. Dieser schildert kurz die Lage und nimmt Angebot auf vor Ort- beratung gerne an.

Ich nehme Gefahrenblätter, Kühn-Birett, Wärmebildkamera, Multiwarn mit zum Einsatzort.

Bei eintreffen noch leichter Stoffaustritt aus Druckregler im seitlichen Bereich, Ex-Messungen ergeben keine Explosiven Bereiche (Außentemp. ca.-5° ) nur langsames abdampfen des Mediums. Füllanzeige am Tank bei 90% , laut Typenschild max. Füllstand 85%.

Fachfirma (Flaga) verständigt, schickt Tankwagenfahrer und Servicetechniker. Tankwagen trifft zuerst ein und gibt bekannt das er am Vormittag den Tank mit 1600Kg aufgefüllt hat, bis 90% ist bei diesen Temp. üblich und es besteht keine Gefahr. Nach eintreffen Servicetechniker wechselt dieser die Füllstandsanzeige und diese ergibt einen Füllstand von 97%, daher Flüssigphase in Leitungssystem gelangt.

Nach Rücksprache mit Firmenchef entschließen wir das überschüssige Medium in das Tankfahrzeug zurückzupumpen . Dies sollte durch ansaugen mit dem Tankwagen geschehen. Darauf machte ich ihn Aufmerksam das es sich um einen Druckbehälter handelt der einen max. Druck von 16,4 bar standhält aber sicherlich keinen Unterdruck , da keine Möglichkeit bestand den Tank zu belüften.
Darauf entschloß sich der Techniker nach Rücksprache mit der Firma das Medium mittels Stickstoff in des Tankfahrzeug umzudrücken. (Stickstoffflaschen im Servicewagen)

Es wurden ca. 450 Kg Propan/Butan-Gemisch zurück in den Tankwagen gedrückt um einen Füllstand von 85% zu erreichen. Anlage wurde anschließend von Techniker überprüft.

Eingesetzte Kräfte:
  • FF Gamming
  • BTF Worthington Zylinders ( mit Schadstoffanhänger)
  • FF Purgstall ( mit Schadstoffanhänger)
  • Beratungsdienst Landesfeuerwehrkdo.
    Einsatzdauer: 3,5 Std.

    Quelle: HBI Dattinger, LM Gutlederer - www.brandaus.at





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