 | Am 04.08.2002 um ca. 06:00 Uhr. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Vormittag auf der A1 kurz vor der Ausfahrt Ybbs. Ein Pkw eines deutschen Ehepaars hatte einen Reifenplatzer, der BMW krachte gegen die Mittelleitschiene und landete nach mehreren Überschlägen in der nahegelegenen Böschung. Dort fing das Fahrzeug Feuer. |
Die Eltern sowie das ca. 1 1/2 jährige Kind befinden sich im Fahrzeug, sie können sich nicht selbständig befreien. Zur selben Zeit ist Herbert J. (22) mit seiner Freundin Tina W. (17) auf dem nach Hauseweg. Hr. J. bemerkt kurz vor der Ausfahrt Ybbs die Warnblinkanlage mehrerer PKWs. Als er sich den Fahrzeugen nähert kann er, einen PKW der im Graben liegt und stark qualmt, erkennen. Hr. J. weckt seine neben im schlafende Freundin und bleibt am Pannenstreifen stehen.
Die Am Fahrbahnrand stehen bereits einige Schaulustige. Tina und Herbert laufen zum Unfallauto, sie erkennen das sich noch Personen im Fahrzeug befinden. Herbert versucht den Lenker aus dem Wagen zu holen, da er die verkeilten Türen je doch nicht öffnen kann, läuft er auf die Beifahrerseite, wo sich die schwerverletzte Mutter befindet. Ihre Beine hängen bei der Windschutzscheibe heraus. Herbert will die Frau heraus heben schafft es aber nicht alleine. Die Flammen greifen bereits auf den Fahrgastraum über, die Strahlungshitze ist enorm, da steht plötzlich ein bis jetzt noch unbekannter Mann neben Herbert, gemeinsam gelingt es ihnen, die Verletzte durch das Fenster herausziehen und ebenfalls in Sicherheit zubringen. Als Herbert sich umdreht um sich bei dem Unbekannten zu bedanken, ist dieser auch schon wieder verschwunden. Zur selben Zeit sieht Tina ein Kleinkind auf der Rückbank im Kindersitz. Sie zögert nicht und kriecht durch eine kaputte Seitenscheibe zum Kind öffnet den Sicherheitsgurt und holt es heraus. In der Zwischenzeit gelingt es 2 Männern den leichtverletzten jedoch verwirrten Vater aus dem BMW zu befreien, sie legen den Verletzten in sicherem Abstand auf den Boden. Tina übergibt im das Kind. Kurz darauf steht der BMW in Vollbrand, so berichten uns Tina W. und Herbert J. Ein par Minuten später trifft ein Rettungssanitäter, welcher gerade am Weg zu seiner Dienststelle ist, am Unfallort ein, der Sani leistete sofort erste Hilfe. Der Sani möchte aus gegebenen Anlass nicht namentlich genannt werden. In unserem Gespräch mit Tina meint diese: "Es ist mir unverständlich, dass Menschen an einem Unfallort vorbeifahren oder anhalten und dann nicht Hilfe leisten ,wo doch eindeutig zu sehen war, dass sich Menschen im Auto befinden und der Motorraum bereits brennt."
