Zahlreiche Schiunfälle im Bericht der SID Kärnten
Datum: 14.03.2005 11:52:28
Thema: Einsätze Rettungsdienst


Schiunfälle am Nassfeld, RTH "C4", "C7" und "RK1" im Einsatz
Schiunfall auf der Petzen, RTH im Einsatz
Schiunfall auf der Simonhöhe, RK im Einsatz
Gewässerverunreinigung in Pischeldorf
Lawinenabgang mit Todesfolge im Glocknergebiet

SCHIUNFÄLLE
Gegen 13.10 Uhr kollidierte auf der Leitern-Abfahrt, Gd u Bez. Hermagor, ein 27-jähriger Snowboardfahrer aus England mit einer am Pistenrand stehenden 67-jährigen Schifahrerin aus Villach, die dabei eine Gehirnerschütterung und Rippenprellungen erlitt. Sie wurde zur SAN-Station in Sonnleiten gebracht und ambulant behandelt. Der Snowboarder blieb unverletzt. Gegen 12.30 Uhr kam ein 54-jähriger Schifahrer aus Aspang aus Eigenverschulden zu Sturz und verletzte sich an der Hüfte, mit dem Rettungshubschrauber RK 1 wurde er in das LKH Villach geflogen. Im freien Gelände, neben der Trogkofelabfahrt, stürzte gegen 13.05 Uhr ein 18-jähriger Mann aus Eggersdorf, Steiermark, schwer und zog sich schwere Rückenverletzungen zu, der Rettungshubschrauber C 7 flog ihn in das LKH Villach. Gegen 15.05 Uhr stürzte eine 45-jährige Urlauberin aus Riga, Litauen, im Kreuzungsbereich der Carniapiste mit der Zweikofelabfahrt und verletzte sich an der Schulter schwer. Nach der Erstversorgung wurde sie mit dem Rettungshubschrauber C 4 in das KH Lienz geflogen.

Am 13.03. gegen 10.25 Uhr konnte ein 6-jähriger Junge aus Slowenien beim Schi fahren auf der Petzen nicht mehr rechtzeitig bremsen bzw. ausweichen und prallte mit dem Kopf gegen ein Pistengerät, das vor einer Garage des Siebenhüttengasthauses abgestellt war. Nach der Erstversorgung durch einen Notarzt flog ihn der Rettungshubschrauber in das LKH Klagenfurt.

Am 13.03. gegen 10.50 Uhr stießen zwei Schifahrer, ein 30-jähriger Holz-einkäufer aus Liebenfels und ein 40-jähriger Versicherungskaufmann aus Ebenthal, auf der Simonliftpiste auf der Simonhöhe, Gd St. Urban, Bez. Feldkirchen, gegen einander, wobei sich der Mann aus Liebenfels schwer verletzte und nach der medizinischen Erstversorgung von der Rettung in das UKH Klagenfurt gebracht wurde.

GEWÄSSERVERUNREINIGUNG
Bis zum 12.03 lagerte ein 61-jähiger Landwirt auf einer betonierten Stelle seines landwirtschaftlichen Anwesens in Pischeldorf, Gd Magdalensberg, Bez. Klagenfurt-Land, ca. 100 m³ Festmist aus der Rinderzucht ab. Am 12.03.2005 wurde der dort gelagerte Festmist in Folge der warmen Temperaturen und der damit verstärkten Schmelzwasserbildung ausgeschwemmt. Es bildete sich eine Jauchenflüssigkeit, welche über die gefrorenen Ackerfelder in den dort direkt angrenzenden Vellach Bach und auf die westlich verlaufende Gemeindestraße rann. Der Vellach Bach, welcher durch die Schmelzwasserbildung ca. doppelt soviel Wasser als sonst führte, wurde dadurch im Einmündungsbereich stark verunreinigt. Die Verunreinigung ließ bei der ca. 1 km entfernten Einmündung in den Gurkfluss nach. Ein Fischsterben ist bis dato nicht bekannt geworden. Die FF Pischeldorf stand mit 12 Mann und 2 Tankfahrzeugen im Einsatz. Das verunreinigte Wasser wurde im Bereich der Brücke durch Sandsäcke auf die Gemeindestraße bzw. dort in den westlichen Acker abgeleitet. Weitere Maßnahmen waren nicht erforderlich. Der Landeschemiker wurde über die LAWZ vom Sachverhalt in Kenntnis gesetzt.

LAWINENABGANG IM GLOCKNERGEBIET
Ein Gruppe ungarischer Bergsteiger, bestehend aus fünf Personen, beabsichtigte am 13. März 2005 von der Kaiser Franz Josefs Höhe aus auf den Großglockner, Gd Heiligenblut, Bez. Spittal/Drau, zu steigen. Zu diesem Zweck stiegen sie bereits am 12. März 2005 von Heiligenblut über die Großglockner Hochalpenstraße zur Kaiser Franz Josefs Höhe auf, wo sie nächtigten. Am Morgen des 13. März 2005 beschlossen sie aufgrund der Wetterverschlechterung die Tour abzubrechen und nach Heiligenblut zurückzugehen. Sie gingen wieder entlang der Großglockner Hochalpenstraße zurück. Die Bergsteiger führten diese Tour ohne Schier durch. Gegen 14.00 Uhr befand sich die Gruppe kurz nach dem Glocknerhaus in einer Seehöhe von ca. 2200 m als sich nach den Angaben der Bergsteiger oberhalb der Gruppe eine Schneebrettlawine löste. Zwei der Bergsteiger, ein 23-jähriger Student und Aron GRESKOVITZ (23) wurden von der Lawine erfasst. Der Student wurde ca. 30 m weit von den Schneemassen mitgerissen und bis zur Brust teilverschüttet. GRESKOVITZ wurde zur Gänze von den Schneemassen verschüttet. Mittels Handy alarmierten die Bergsteiger die Einsatzkräfte. Bis zum Eintreffen hatten die Kameraden den Studenten aus den Schneemassen befreit. In weitere Folge suchten sie ergebnislos nach dem verschütteten GRESKOVITS, der erst im Rahmen des planmäßigen Lawineneinsatzes um 16.37 Uhr in einer Seehöhe von 2147 m mittels Reccosuchsystem geortet und aus dem Schneemassen geborgen werden konnte. GRESKOVITS war ca 40 cm tief verschüttet und hatte keine Atemhöhle. Weiters waren die Atemwege durch Schnee verlegt. Der Flugrettungsarzt stelle vor Ort den Tod fest.

Quelle: SID Kärnten





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