Einsatzübung: PKW gegen Schadstofftransporter-Person eingeklemmt(x)
Datum: 03.04.2005 17:20:47
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


Foto: FF Gänserndorf

Gänserndorf/Einsatzübung anlässlich des Wissenstest der Feuerwehrjugend in der Feuerwehrzentrale Gänserndorf.
Als Rahmenprogramm für die „Nachwuchsflorianis“ führte der technische Zug der Feuerwehr der Stadt Gänserndorf eine Schauübung durch. Übungsannahme war ein Zusammenstoß zwischen einem PKW und einem Schadstofftransporter.

Um 11:30 fuhr der technische Zug der Feuerwehr der Stadt Gänserndorf, bestehend aus Einsatzvorausfahrzeug und Tanklöschfahrzeug 3000 das Übungsgelände vor der Feuerwehrzentrale an.

Einsatzleiter OLM Fischer stellte bei der Erkundung folgendes Szenario fest: Der Beifahrer des PKWS ist im Fahrzeug eingeklemmt und kann sich nicht befreien. Er klagt über starke Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule. Der Fahrer des Schadstofftransporters teilt dem Einsatzleiter mit, dass ein Teil seiner Ladung leck geschlagen ist, er aber nicht genau weiß, wie mit dem Stoff umzugehen ist. Er übergibt daraufhin den Gefahrgutbrief dem Einsatzleiter.

Aus dem Gefahrgutbrief entnimmt der Einsatzleiter, dass das Abdichten und Bergen der Fässer nur mit Chemieschutzanzügen Schutzstufe II und schwerem Atemschutz durchgeführt werden kann.

Sogleich gibt er den Einsatzbefehl: „Voraus - Brandschutz aufbauen – Menschenrettung durchführen“

„Tank 1 - Unfallstelle absichern – Aufbau eines Mittelschaumrohres zum Brandschutz, Ausrüstung eines Trupps mit Chemieschutzanzügen unter schwerem AS um das Fass abzudichten und zu bergen.“


Ein Trupp des Tanklöschfahrzeuges beginnt sich mit schwerem Atemschutz und den Chemieschutzanzügen auszurüsten. Der Rest der Mannschaft übernimmt die Absicherung der Unfallstelle und nimmt ein Mittelschaumrohr zum Brandschutz vor.

In weiterer Folge beginnt der Rettungstrupp die Fahrertüre zu öffnen um Zugang zu der eingeklemmten Person zu erhalten. Ein Feuerwehrsanitäter steigt zur Patientenbetreuung über die Fahrerseite in das Unfallfahrzeug ein. Der Verletzte wird bereits im Fahrzeug stabilisiert. Es wurden die Vitalparameter erhoben und ein Stifneck zur Stabilisierung der Halswirbelsäule angelegt.

Nach dem Öffnen der Beifahrertüre mittels hydraulischem Spreizer wird beschlossen die B-Säule des Fahrzeuges komplett zu entfernen, um die Person so schonend wie möglich aus dem Fahrzeug befreien zu können.

Der nun ausgerüstete Trupp mit den Schutzanzügen geht mit Abdichtmaterial zu dem Leck geschlagenen Fass vor und beginnt diesen mit Gummimatten und Zurrgurten abzudichten. Nach dem Abdichten des Fasses wird dieses geborgen.

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