Hochwasser beeinträchtigt Handy-Netze
Datum: 14.08.2002 06:52:48
Thema: Funk & Co


Das Hochwasser in Österreich hat auch die Telefon- und Handynetze in Mitleidenschaft gezogen. So melden alle Handybetreiber Ausfälle aus dem unteren Kamptal und den Überschwemmungsgebieten an Enns und Steyr sowie den Bezirken Perg und Linz Umgebung. Im Festnetz kommt es wegen zerstörter Leitungen und Vermittlungsstellen zur Unterbrechung der Kommunikation. Die Mobilkom hat inzwischen die Kapazitäten in den Hauptvermittlungsstellen erweitert, weil viele Teilnehmer jetzt verstärkt telefonieren.

"Durch den Einsturz von Brücken sind viele Leitungen gekappt worden, die entlang von Brücken verlaufen", so Ursula Novotny gegenüber pressetext.austria. Das Unternehmen hat inzwischen damit begonnen, neue Leitungen für die zerstörten Verbindungen aufzubauen, allerdings werden "drei zerstört, während eine gebaut wird."

"Das größte Problem ist die Stromversorgung", erklärte Telering-Perssepsrecher Walter Sattelberger gegenüber pressetext.austria. Ein Problem, das von allen Mobilfunkbetreibern berichtet wird. "Mit Notstromaggregaten kann nur ein gewisser Zeitraum überbrückt werden." Telering benutzt das Fernmelde-Netz der ÖBB und ist nach eigenen Angaben kaum von Leitungsunterbrechungen betroffen.

Nur punktuelle Ausfälle meldet ONE . Solange die Stromversorgung gegeben ist, können die Sende-Stationen den Betrieb aufrecht erhalten. "Wir sind zum Glück nicht auf das Festnetz angewiesen, da wir unsere Stationen mit Richtfunk arbeiten", erklärte Pressesprecherin Sandra Teszar. Nur im südlichen Kamptal in Langenlois kam es zu einem Gebietsausfall, weil ein Knotenpunkt, der mehrere Stationen im Netz versorgte, ausfiel. "Der Schaden ist jetzt schwer abzuschätzen. Da müssen wir in den kommenden Tagen alle Sendestationen auf eventuelle Schäden überprüfen."

"Im Moment sind alle unsere Techniker in den betroffenen Gebieten unterwegs", erklärt auch Franz Hartl, Pressesprecher von T-Mobile Austria. "Wir konzentrieren uns bei der Wiederherstellung unserer Anlagen auf die Gebiete, wo wir am meisten gebraucht werden. Dazu koordinieren wir uns mit dem Kommando der Freiwilligen Feuerwehr in Niederösterreich." Die Ausfälle könnten oft sehr schnell behoben werden, wenn die Stromversorgung wieder hergestellt ist. Die wenigsten Anlagen seien wirklich überflutet, sondern nur ohne Strom oder Anbindung an das Netz, weil die Leitungen unterbrochen wurden. Der Mobilfunkanbieter hat dem österreichischen Bundesheer zusammen mit Nokia 400 Endgeräte für eine bessere Kommunikation zur Verfügung gestellt.

In Deutschland meldet die Deutsche Telekom vor allem in Sachsen weiträumige Ausfälle im Festnetz, die vor allem durch Hochwasser verursacht wurden. Daneben leiden die Richtfunk- und Handy-Netze unter den zahlreichen Stromausfällen. Das Unternehmen arbeitet aber nach eigenen Angaben mit Hochdruck daran, die flächendeckende Erreichbarkeit der Notrufnummern 112 und 110 wieder herzustellen.





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