Wohnungsbrand in St.Veit/Glan fordert 2 Verletzte Personen
Datum: 15.08.2002 09:42:12
Thema: Einsätze Allgemein


© FF St.Veit/GlanAm 14.8.2002 brach gegen 10.00 Uhr aufgrund eines elektrischen Defektes in einem zweistöckigen Wohnhaus in einem dicht bebauten Siedlungsgebiet in St. Veit/Glan ein Brand aus. Der Wohnungsinhaber war zum Zeitpunkt des Brandes nicht anwesend, somit konnte sich das Feuer unbemerkt auf den ganzen Bereich des kombinierten Wohn- Schlafraumes ausbreiten.


Als der Wohnungsinhaber, der 58jährige Erfinder Heinz Kornhoff, der die Wohnung als Arbeitsstätte und Büro für seine Erfindungen und Forschungen im Bereich der Dämmtechnik nutzt, von seinem etwa 20minütigen Ausgang in seine Wohnung zurückkehrte, schlugen ihm bereits dichte schwarze Rauchschwaden entgegen. Seine Hilferufe wurden von Passanten auf einer benachbarten Straße erhört, die unverzüglich über Feuerwehrnotruf 122 die LAWZ alarmierten, woraufhin die Feuerwehr St. Veit/Glan mittels Personenrufempfänger um 10.02 alarmiert wurde. Von den Passanten konnte keine genaue Ortsangabe gemacht werden, so wurde die Feuerwehr zu einem vermeintlichen Wohnhausbrand in eine parallel verlaufende Straße alarmiert. Die Wohnblöcke in diesem Straßenabschnitt verbinden die parallel verlaufenden Straßen. Als Zufahrt bzw. Zugang zu den meist drei Eingängen dienen etwa 2,50 Meter breite gepflasterte Wege, die auch ein Aufstellen der Drehleiter erschweren, gerade jetzt, wo der Bereich der Grünanlagen durch den langen Regen aufgeweicht ist.
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Die Feuerwehr St. Veit/Glan war mit dem Einsatzzug für den Branddienst (KDOF, TLFA 1000, TLFA 4000, DLK 30) innerhalb kürzester Zeit vor Ort und suchte mit zwei Atemschutztrupps gleichzeitig nach eventuell eingeschlossenen Personen bzw. nach einer Abluftöffnung für den Einsatz des Druckbelüftungsgerätes.

Aus den Nachbarwohnungen wurden drei Personen geborgen, wobei eine davon, eine 47jährige Erzieherin, mit einer Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst versorgt und in das Krankenhaus St. Veit/Glan eingeliefert wurde.
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Aufgrund der starken Rauchentwicklung und der geschlossen Rollläden war es für die vorgehenden Atemschutztrupps kein leichtes Unterfangen, sich in der mit Unmengen an Papier und Elektronikgeräten und vollgeräumten Wohnung einen Weg zum Fenster zu bahnen. Zusätzlich machte die enorme Hitze den beiden Trupps zu schaffen, die sich aufgrund des starken Rauches nur robbend am Boden fortbewegen konnten.
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Beim Zerschlagen einer Fensterscheibe wurde durch herumfliegende Glassplitter ein Feuerwehrmann im Gesicht getroffen. Dabei entstand in der Atemschutzmaske ein unscheinbarer Schnitt, der jedoch ausreichte, dass der Kamerad im Zuge der weiteren Arbeiten in der Brandwohnung soviel Brandrauch einatmete, dass er nach den Symptomen Übelkeit und Kreislaufbeschwerden mit seinem Trupp den Einsatz abbrechen musste. Nach der Erstversorgung durch eigene Kräfte mit Cortisonspray wurde er mit einem weiteren Fahrzeug des Rettungsdienstes in das Krankenhaus St. Veit/Glan eingeliefert und mit der Diagnose Rauchgasvergiftung stationär aufgenommen.
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Laut Angaben der Exekutive beträgt der Brandschaden etwa 40.000 EUR. Der für den Besitzer entstandenen Schaden durch verbrannte Forschungs- und Entwicklungsergebnisse lässt sich für die Exekutive nicht beziffern. Durch den raschen Einsatz der Feuerwehr konnten drei Menschen vor den Flammen in Sicherheit gebracht und etwa 10 Hausbewohner ohne Schaden evakuiert werden.


Text: Thomas Wadl, FF St.Veit/Glan





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