10 Tage Katastropheneinsatz der NÖ Feuerwehren
Datum: 16.08.2002 19:41:21
Thema: Einsätze Allgemein


25 000 Feuerwehrmitglieder haben in ungefähr 50 000 Arbeitstagen 10.850 Menschen evakuiert, über 500 aus bedrohlicher Lage oft unter Lebensgefahr - gerettet und unzählbare Hilfeleistungen erbracht. - all das freiwillig und unbezahlt. Viele der Freiwilligen haben Urlaub genommen, um den bedrängten Mitbürgern beizustehen

Flächendeckendes Feuerwehrwesen (89 000 Mitglieder in 1660 feuerwehren in NÖ) bedeutet:
- Soforthilfe innerhalb weniger Minuten, egal bei welcher Bedrohung (Brand, Unfall, Katastrophe, Umweltschutz).
- Hervorragende Ortskenntnis bei der Kooperation mit weiteren Hilfskräften
- Personalreserve für Großeinsätze über Tage
NÖ Feuerwehr-Katastrophenhilfsdienst (21 Bereitschaften mit jeweils rund 200 Mann und 40 Fahrzeugen, dazu Sonderdienste wie Taucher, Sprenggruppen, Küchen-Einheiten) bedeutet:
- Rasche Hilfe durch qualifizierte Fachkräfte mit Spezialgerät in jedem Landesteil
- Einsatz von Feuerwehr-Einheiten aus von Katastrophen nicht betroffenen Landesteilen
- Ablöse und Verstärkung rund um die Uhr, durch das Potential des flächendeckenden Feuerwehrwesens (siehe oben)
Die Frauen und Männer schaufeln unermüdlich Schlamm, pumpen Wasser aus Kellern, räumen zerstörte Häuser aus. Ihre alleinige Motivation ist es, die Bevölkerung im Katastrophengebiet, die teilweise vor den Trümmern ihrer Existenz steht, zumindest mit ihrer Arbeitskraft unterstützen zu können.

Damit dieses Hilfs-System der Feuerwehr funktioniert, sind aber nicht nur engagierte Freiwillige, sondern auch verständnisvolle Arbeitgeber nötig: von Seiten der NÖ Landesregierung und der meisten öffentlichen Einrichtungen sind die Weichen gestellt: Dienstfreistellung ist selbstverständlich.

Um dieses funktionierende System langfristig zu erhalten, ist aber auch die Wirtschaft gefordert: In den Betrieben hängt es nach wie vor vom Dienstgeber ab, inwieweit die Personalsituation bei den Feuerwehren unterstützt wird. Der NÖ Landesfeuerwehrverband hat mit der Initiative Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber ein Projekt gestartet, Firmen, die ihre Mitarbeiter für Einsätze freistellen, auszuzeichnen (www.fwfa.at). Auch von Seiten des Gesetzgebers hoffen die Feuerwehren auf Unterstützung, etwa durch steuerliche Begünstigungen.

Einsätze in den Abendstunden des 16. August 2002:

- Sicherungsarbeiten in Bad Deutsch Altenburg und Hainburg, dort kann morgen auch mit dem Aufräumen begonnen werden.
- Im Bereich Markthof (Bezirk Gänserndorf) muss Sickerwasser massiv abgepumpt werden
- Zwischen Ardagger und Klosterneuburg haben die Aufräumungsarbeiten in vollem Umfang eingesetzt, ein Großteil der Verkehrsverbindungen kann in den nächsten Stunden wieder freigegeben werden.

- Sämtliche Arbeiten werden morgen gemeinsam mit dem österreichischen Bundesheer, den Rettungsorganisationen und Straßenmeistereien - Schaufel an Schaufel - fortgesetzt.
- Heute standen 6000 Feuerwehrmitglieder aus allen Teilen Niederösterreichs, aus der Steiermark, aus Tirol, Salzburg und Deutschland im Einsatz.






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