wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - Drei Tote durch Geisterfahrerunfall

Am 5. Juli 2005, gegen 21.40 Uhr, lenkte ein 34-jähriger Kraftfahrer aus 4645 Grünau mit Verdacht der Alkoholisierung einen Lkw auf der Tauernautobahn A 10 von Villach kommend durch den Tauerntunnel in Richtung Salzburg. Bei der Ausfahrt, wo die Fahrbahn eine leichte Verschwenkung nach rechts macht, fuhr er mit dem Lkw aus unbekannten Gründen geradeaus, sodass er auf der Richtungsfahrbahn Villach als "Geisterfahrer" weiterfuhr.

Er war so etwa 3 Kilometer unterwegs. Bei StrKm. 76,290 kam ihm ein in Deutschland - D-53783 Eitorf - lebender türkische Staatsbürger mit einem Pkw auf der Überholspur entgegen. In diesem Fahrzeug befanden sich noch seine Frau sowie drei Söhne. In der Folge kam es zwischen den beiden Fahrzeugen zu einer Frontalkollision. Dabei wurden der Fahrer (42) und zwei Kinder (13 u. 15) so schwer verletzt, dass alle drei noch auf der Unfallstelle verstarben. Die Gattin (41) und ein Kind (20) wurden unbestimmten Grades verletzt und vom Roten Kreuz ins Krankenhaus Schladming eingeliefert. Der Lastwagenfahrer wurde ebenfalls verletzt. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde bei dem Lkw die Vorderachse ausgerissen. Der Lkw schlitterte 100 Meter weiter nach links über den 1. Fahr- bzw. Pannenstreifen. Dort durchstieß das Schwerfahrzeug die Leitschiene und stürzte auf einen außerhalb der Autobahn vorbeiführenden Weg. Beide Fahrzeuge wurden total beschädigt. Weiters wurde die Sicherstellung der Fahrzeuge und die Untersuchung durch einen Sachverständigen angeordnet. Der LKW wurde mittels eines Bergekranes geborgen und abtransportiert. Die Freiwillige Feuerwehr Flachau führte die Bergung der Personen mittels Bergeschere durch. Die Richtungsfahrbahn Villach war während der Aufräumungsarbeiten bis 06.07., 02.03 Uhr für jeden Verkehr gesperrt.