Großfeuer auf indischer Bohrinsel: Viele Tote befürchet
Datum: 27.07.2005 18:57:18
Thema: Berichte in den Medien


Auf einer Ölbohrplattform vor der indischen Küste ist heute ein Großfeuer ausgebrochen. In einer groß angelegten Rettungsaktion brachte die Küstenwache nach eigenen Angaben 271 Arbeiter in Sicherheit.

Nach Informationen von Ölminister Mani Shankar Aiyar befanden sich bis zu 300 Beschäftigte des Staatskonzerns Oil and Natural Gas Corp (ONGC) auf der Plattform 160 Kilometer vor Bombay, als der Brand ausbrach. Der Minister befürchtete, dass mehrere Arbeiter ums Leben kamen. Allerdings wurden nach Angaben der Küstenwache zunächst keine Verletzten oder Toten gefunden.

Die Küstenwache mobilisierte für die Rettungsaktion alle verfügbaren Hubschrauber. Viele Arbeiter sprangen von der Plattform ins Meer, um sich vor den Flammen in Sicherheit zu bringen. Die Behörden in Neu-Delhi rechneten damit, dass die Opferzahl frühestens morgen feststehen werde. Die ONGC-Plattform fördert 38 Prozent der indischen Ölproduktion. Über die Ursache des Unglücks lagen zunächst keine gesicherten Erkenntnisse vor.

Die oberste Priorität liege auf der Rettung von Menschenleben, sagte ONGC-Chef Subir Raha. Erst danach werde es darum gehen, die Ölpest zu bekämpfen. Raha schätzte, dass täglich mehrere zehntausend Fass Öl ins Meer auslaufen werden, bis das entstandene Leck geschlossen ist. Die Bohrinsel sei bei dem Brand vollständig zerstört worden.

Kollision zweier Bohrinseln?

Unbestätigte Berichte deuteten darauf hin, dass das Feuer ausgelöst worden sei, als zwei miteinander verbundene Bohrinseln kollidierten. Wegen des außergewöhnlich heftigen Monsunregens funktionierten die Kommunikationsverbindungen zum Unglücksort nicht. Die Ölplattform liegt rund 160 Kilometer vor der Küste der indischen Wirtschaftsmetropole Bombay.

Bericht: ORF





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