Die Aufräumarbeiten schreiten voran
Datum: 20.08.2002 07:44:37
Thema: Einsätze Allgemein


"Die gröbste Dreckarbeit ist vorbei." So schilderten die Einsatzkräfte am Montag die Situation in Oberösterreich nach dem Hochwasser. Bald vierzehn Tage nach der ersten Flutwelle hat sich die Lage zwar entspannt, aber der Weg zurück zur Normalität ist noch ein langer.

Eines der wichtigsten Dinge ist derzeit die psychologische Betreuung an Ort und Stelle.
"Viele der Opfer beginnen erst in der jetzigen Phase, in der der Stress der vergangenen Wochen leicht nachlässt, das Vorgefallene zu verarbeiten", so die Mitarbeiter der Krisenintervention.

Einen Zwischenfall bei den Aufräumungsarbeiten meldete das Bundesheer. Zwölf Soldaten, die bei der Beseitigung von Hochwasserschäden in einem Baumarkt in Ansfelden bei Linz eingesetzt waren, zeigten Anzeichen von Übelkeit. Sie wurden in die Heeressanitätsanstalt Hörsching eingeliefert. Als Ursache für den Zwischenfall wurde festgestellt, dass von den im Baumarkt gelagerten und vom Wasser aufgelösten Düngemitteln und Tiernahrung Dämpfe ausgingen, die die Übelkeit auslösten. Dagegen hatte das bereits angeordnete Tragen von Schutzmasken und Schutzanzügen nicht geholfen. Eine akute Gefährdung besteht nach Einschätzung von Fachleuten nicht, dennoch wurden für den weiteren Einsatz weitere Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
So wird der betroffene Bereich nun zusätzlich belüftet. Die Soldaten tragen zudem ABC-Schutzmasken, arbeiten nur jeweils zehn Minuten lang in dem gefährdeten Bereich und absolvieren anschließend eine Erholungspause. Die Fachleute raten auch Privatpersonen, deren gelagerte Düngemittel und andere Gartenchemikalien vom Hochwasser durchnässt worden sind, bei den Aufräumungsarbeiten für gute Belüftung zu sorgen.

Das Bundesheer war am Montag mit rund 4.000 Soldaten vor allem in den Bezirken Perg, Urfahr-Umgebung, Linz-Land und Steyr-Land im Einsatz. Durchgeführt wurden Aufräumungs- und Säuberungsarbeiten. Weiters wurde Schwemmmaterial aus Flüssen geborgen, wo es das Wasser aufstaute, sowie Verkehrverbindungen gesichert, wo es Unterspülungen gab. Der Einsatz werde so lange wie notwendig durchgeführt, ein Ende sei vorerst nicht absehbar, teilte das Militärkommando mit.

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