Assistenzeinsatz für Rotes Kreuz – Personenrettung aus einem Schacht (x)
Datum: 04.09.2005 14:22:34
Thema: Einsätze Allgemein


FOTO: FF Spittal/Drau

Schwierige Personenrettung!
Samstag, 03.09.2005 - 09.17 Uhr Alarmmeldung über Personenrufempfänger „Assistenzeinsatz für Rotes Kreuz – Personenrettung aus einem Schacht“. Einsatzort – Talstation der Goldeckbahn.

Vor Ort folgende Lage:
Eine Person ist aus ungeklärter Ursache über das Absicherungsgeländer in den Schacht der Ausgleichsgewichte der Tragseile der Goldeckbahn gestürzt. Der Verunfallte – ein 35 Jahre alter Mitarbeiter der Goldeckbahn, lag am Grund des Schachtes in ca 15 Meter Tiefe, der zum Teil bis zu 3 cm tief mit Wasser bedeckt war.
Er wurde bereits vom Notarztteam des Roten Kreuzes versorgt. Der Verunfallte hat sich beim Sturz schwere Verletzungen zugezogen und die Körpertemperatur war auf 28 Grad abgesunken.

Massnahmen:
Vorerst wurde versucht mit dem Kran und Kranwinde des SRF-K über die Eingangstüre Zugang zu erhalten. Dies hätte aber ein Abtragen des Sicherungsgeländers erforderlich gemacht.
Weiters wäre nur ein minimaler Manipulationsspielraum für den Kran zur Verfügung gestanden.

Da aber eine zweite Rettungsmöglichkeit bzw. Zugang ausgekundschaftet wurde, erfolgte in weiterer Folge die Rettungsarbeit über ein Fenster im I. Stock des Schachtraumes. Nach Beseitigen von einigen Brettern des Zwischenbodens konnte das Seil der Kranwinde in den Schacht geführt werden und die erforderlichen Rettungsmittel befestigt werden. Zur Ausleuchtung der Unfallstelle wurde ein Flutlichtscheinwerfer mit Stativ auf dem Grund des Schachtes aufgestellt.

In Absprache mit dem Notarzt Dr. Bruckmann wurde vereinbart, dass nach Abschluss der Erstversorgungsmaßnahmen ein Rettungssanitäter mit der Bergetrage und dem Verletzten nach oben transportiert werden muss. Nach Abschluss dieser Arbeiten durch das Notarztteam, wurde der Verletzte mit der Vakuummatratze in die Bergetrage der Feuerwehr verbracht und gemeinsam mit dem Rettungssanitäter, der die Reanimation weiterführte nach oben gerettet. Dort wurde der Verunglückte von einem Rettungsfahrzeug übernommen und vorerst in das örtliche Krankenhaus transportiert.

Resümee:
Auf Grund der Einsatzmöglichkeiten mit dem Kran und der Seilwinde war es möglich den Verletzten schonend und rasch zu retten. Weiters haben sich auch die gemeinsamen Übungen mit dem Roten Kreuz positiv ausgewirkt. So sind die Einsatzorganisationen mit den Einsatzgeräten der Feuerwehr vertraut und auch über die Einsatzmöglichkeiten bzw. Bergemöglichkeiten informiert.

Eingesetzte Mannschaft und Gerät:
7 Mann der Feuerwehr Spittal/Drau
2 Polizeibeamte
das Notarztteam des Roten Kreuzes mit 5 Mitarbeiter
Fahrzeuge: SRF-K, DLK sowie KDOF.

Quelle:FF Spittal an der Drau





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