Bundesbewerb in Sanitätshilfe: Gestern ging es in Lienz um die EM-Qualifikation (x)
Datum: 18.09.2005 08:10:12
Thema: News von den Rettungsorganisationen


FOTO: RK Oberösterreich

Am gestrigen Samstag hieß es Daumen halten für die drei Sanitäterteams aus Ried, Wels und Kirchdorf: Sie vertraten OÖ am Samstag beim Bundesbewerb in Sanitätshilfe im Osttiroler Lienz und maßen sich mit den besten Sanis aus dem ganzen Bundesgebiet.
Der Bundessieger 2005 fährt dann für Österreich zur Erste Hilfe Europameisterschaft FACE 2006.
Die drei Gruppen haben sich in der Vorausscheidung beim Landesbewerb des Vorjahres für diese Herausforderung qualifiziert.

Die Statistik spricht für die Kompetenz der Teilnehmer aus OÖ. Von den bisher 14 Bundesbewerben seit 1990 haben Teams von Rotkreuzstellen aus unserem Bundesland 7mal den Titel geholt. Je zweimal haben den Bundessieg bisher die Rotkreuzstellen St. Georgen an der Gusen und Kirchdorf erobert, dazu kommen Eferding, Engelhartszell und im letzten Jahr Neuhofen an der Krems. Die St. Georgener, Kirchdorfer und Neuhofener sind in der Folge dann auch Europameister geworden, zusätzlich haben die Engelhartszeller und ein weiteres St. Georgener Team den Vizeeuropameistertitel erobert.

Der Rotkreuz-Bundesbewerb ist ein äußerst anspruchsvoller Leistungsbewerb für Rettungssanitäter, bei dem diese vor den Augen von Schiedsrichtern realitätsnah inszenierte Situationen meistern müssen. Welche konkreten Szenarien mit akutem Hilfebedarf sie erwarten, wissen die Helfer – wie im echten Rotkreuzalltag – natürlich nicht. Verkehrs-, Sport- und Freizeitunfälle, Zugs- und Busunglücke mit zahlreichen Verletzten, beim Spielen schwer verletzte Kinder, ein Heißluftballonabsturz, Panik und Verletzte nach einer Explosion – dies waren bspw. Herausforderungen für die Helfer in den vergangenen Jahren. Genauso Teil der praktischen Stationen waren auch schon Massenvergiftungen durch verdorbenes Essen oder Arbeitsunfälle.

Zusätzlich müssen in einem Theorietest medizinisches Know How sowie umfangreiches Wissen über Rotkreuzgeschichte, die Institutionen und völkerrechtlichen Aufgaben der weltweit größten Hilfsorganisation demonstriert werden.

Nutznießer dieses „Trainings mit harten Bandagen“ ist die Bevölkerung. Können doch anspruchsvolle Einsatzszenarien realistisch geübt werden und den Sanitätern wertvolles Feedback kompetenter Ausbildner aus der Zentralschule und den Landesverbänden vermit-telt werden. Die Erfahrungen der Teammitglieder fließen in die weitere Qualitätssteigerung der Rotkreuzhilfe.

Quelle: Rotes Kreuz Oberösterreich





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