Zur Abrundung der Schulübungen "Retten aus Höhen und Tiefen" stand eine Einsatzübung "Menschenrettung aus Brunnenschacht" am Betriebsgelände des Chemieparkes Krems an.

"Bei den zwei Brauchwasserbrunnen südlich des Werksgeländes sind bei Wartungsarbeiten zwei Personen verunglückt" lautete die Übungsannahme.

Bei beiden Brunnenschächten besteht ein Betonüberbau, teilweise sind im Inneren des Schachtes Einbauten und Schlupflöcher vorhanden. Beide Verletzte sind aus ca. 15 Meter Tiefe zu retten. Die Betriebsfeuerwehr Dynea führt vorerst Ex/O2/CO/CO2 Messungen durch, da die Gefahr von Sickergasen im Brunnenschacht ausgeschlossen werden musste. Nachdem die Messungen die Unbedenklichkeit ergaben arbeiteten die Mannschaften an den zwei Schächten an der Menschenrettung.

Der erste Schacht hatte keine Zufahrtsmöglichkeit, so wurde mit dem Greifzug ein Anschlagpunkt für eine Umlenkrolle erzeugt und der Verletzte dann darüber hochgezogen.

Beim zweiten Schacht wurde das Vorhandensein von Sickergasen angenommen und zuerst eine Absaugung vorgenommen, dann wurde mit dem Abseilgerät über die Drehleiter die Menschenrettung vorgenommen.

Beide Übungsziele wurden erreicht, es wurden verschiedene Methoden erprobt bzw. geübt. Auch wurde die Verwendbarkeit des Abseilgerätes geprüft (und für schlecht befunden). Der Einsatz der Kranseilwinde wurde bewusst ausser Acht gelassen.

im Anschluss wurden auch noch verschiedene Verfahren für eine mögliche Crashrettung (Rettung des Verunfallten unter hohem Zeitdruck) besprochen. Die Gefahr des Auftretens von Sickergasen in den Brunnenschächten wurde nochmals unterstrichen.