wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - Finnische Feuerwehroffiziere in St. Pölten zu Gast(x)

Foto: Bezirksfeuerwehrkommando Sankt Pölten

Feuer brennt überall gleich. Um ihren österreichischen Kameraden hinsichtlich Organisation und Arbeitsweisen über die Schulter zu blicken, sind noch bis Sonntag zwölf hochrangige Feuerwehroffiziere aus Finnland in St. Pölten zu Gast. In einer zweitägigen Vortragsreihe erhielten sie bisher einen Einblick, wie das Freiwillige Feuerwehrwesen in Niederösterreich organisiert ist, ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf das Zusammenspiel zwischen Feuerwehr und Gebietskörperschaften bzw. Behörden gelegt.

Denn in der finnischen Aufbauorganisation besteht ein gravierender Unterschied zu Österreich: Ab einer Einwohnerzahl von 40.000 ist im nordeuropäischen Land eine Berufsfeuerwehr vorgeschrieben, die sich dann auch gleich um die Notarzttätigkeit kümmert. Zum Vergleich: In Niederösterreich, dem größten Bundesland Österreichs, gibt es keine einzige Berufsfeuerwehr, bundesweit überhaupt nur sechs (Wien, Linz, Graz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt).

Viel Beachtung wurde auch der Ausbildung geschenkt: Während Peter Juster vom Landeskommando die Ziele, Inhalte und das „wie“ erklärte, ging St. Pöltens Bezirksfeuerwehrkommandant- Stellvertreter Ignaz Mascha auf die Feuerwehrjugend ein. Niederösterreichs Feuerwehrkommandant Wilfried Weissgärber umriss schließlich die Struktur des NÖ Landesfeuerwehrverbandes sowie die speziellen Aspekte bei der Finanzierung des Feuerwehrwesens in Österreich.

Tags zuvor hatten die finnischen Gäste bereits eine Führung durch die derzeit in Bau befindliche Landesfeuerwehrschule und das Landeskommando in Tulln gemacht. Anschließend ging es dann weiter in die St. Pöltner Feuerwehrzentrale, wo Dietmar Fahrafellner, Abschnittskommandant von St. Pölten, der speziell das Zusammenspiel zwischen Gemeinde und Feuerwehr beleuchtete.