Schock nach Todescrash - Unfallopfer hat Hepatitis C
Datum: 07.11.2005 11:53:19
Thema: Berichte in den Medien


Hiobsbotschaft - Haben sich Feuerwehrleute angesteckt? Schwerverletzter Holländer, der aus seinem Wrack geschnitten werden musste, leidet an Hepatitis C.
„Ein Wahnsinn. Zuerst das Blutbad, die zerfetzten Menschen und jetzt diese Hiobsbotschaft. Das geht an die Grenzen der Belastbarkeit meiner Leute.“ Dietmar Fahrafellner, Chef der Hauptstadtfeuerwehr, macht sich Sorgen um zwölf seiner Männer, die auf der Westautobahn bei Pyhra am Nationalfeiertag zu einem schrecklichen Verkehrsunfall ausrücken mussten.

Die Bilanz war grauenhaft: zwei Todesopfer und ein Schwerstverletzter. Jetzt stellte sich heraus, dass der schwerverletzte Holländer an Hepatitis C leidet. Fahrafellner sorgte in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsabteilung der Stadt sofort für eine Blutuntersuchung seiner Leute. Auch die Einsatzkräfte aus Böheimkirchen wurden zur Blutuntersuchung abkommandiert. „Hepatitis C wird über das Blut übertragen. Wenn also ein Helfer selbst eine Wunde hat und mit dem Blut eines Erkrankten in Berührung kommt, steckt er sich an“, sagt Dr. Doris Haftner, die Leiterin des Gesundheitsamtes.

Impfung gibt es keine. Unbehandelt führt Hepatitis C langfristig bis zur Leberzirrhose, also einer Schrumpfung der Leber und Organversagen, und ist Hauptursache für Lebertransplantationen.

Fahrafellner: „Obwohl unsere Leute Einweg-Schutzhandschuhe unter den Einsatzhandschuhen tragen, bleibt ein Restrisiko. Ich hoffe, dass sich niemand angesteckt hat.“

Quelle: NÖN, Lokalredaktion St. Pölten





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