Übung: Brand im Seniorenheim Lieboch (x)
Datum: 01.02.2006 06:52:34
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


Foto: FF Lieboch

Am Samstag, dem 15. Oktober 2005 um 14.55 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Lieboch mittels Sirene zu folgenden Übungen alarmiert:

Brand im zweiten Obergeschoß der Seniorenresidenz Waldhof - 10 Personen eingeschlossen - Brandausbreitungsgefahr in alle Geschoßrichtungen
so lautete der Übungseinsatzbefehl von der Bezirksalarmzentrale Florian Graz-Umgebung.

Nach dem abrücken aller Fahrzeuge und 30 Einsatzkräften aus Lieboch, wurden die Fahrzeuge laut vorhandenen Alarmplan in Stellung gebracht. Die anschließende Erkundung des Einssatzleiters hat ergeben, das mit den eigenen Kräften und Mitteln keine erfolgreiche Bekämpfung des Schadensereignisses möglich ist. Zusätzlich ereignete sich während der Erkundung des Einsatzleiters noch ein Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen im Feuerwehrzufahrtsbereich zur Seniorenresidenz. Verursacht wurde der Unfall aufgrund panisch flüchtender Kraftfahrer. So musste der Einsatzleiter seinen Einsatzauftrag mit Schadensbewältigung „VERKEHRSUNFALL“ erweitern.

Unverzüglich wurden die Feuerwehren Tobelbad-Haselsdorf, Dobl und Zwaring-Pöls, sowie das ROTE KREUZ Lieboch, die POLIZEI Lieboch, Dr. HÖRMANN und Bürgermeister Alois Pignitter (Marktgemeinde Lieboch) nachalarmiert.

Während der Erkundung des Einsatzleiters wurde die Einsatzleitstelle aufgebaut, so dass unverzüglich vom EL die Befehle an die jeweiligen Einheiten weitergegeben werden konnten. So hatten die ersten Kräfte aus Lieboch mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung durch einen Innenangriff mit HD-Rohr und schwerem Atemschutz begonnen. Die Wasserversorgung für das TLF Lieboch und den zur Verhinderung der Brandausbreitung mit Arbeitskorb und C-Strahlrohr in Stellung gebrachten KRAN Lieboch, baute die Mannschaft des LF Lieboch auf. Der Atemschutz-Rettungstrupp wurde von der Mannschaft des RF Lieboch gestellte, wobei die übrigen Kräfte den Atemschutz-Sammelplatz führten.

Nach dem Eintreffen der Nachbarfeuerwehren wurden die jeweiligen Einsatzaufträge an die Mannschaften weitergegeben. So wurde der Feuerwehr Dobl die Aufgabe, die Brandbekämpfung zu unterstützen und einen Atemschutz-Reservetrupp abzustellen übertragen. Die Feuerwehr Zwaring-Pöls bekam den Einsatzbefehl den Verkehrsunfall mit allen erforderlichen Mitteln und Gerätschaften abzuarbeiten.

Insgesamt waren 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung und Polizei eingesetzt und zu koordinieren. Unterstützt wurden sie vom Pflegepersonal, wobei die geretteten Personen (Senioren des Wohnheimes, welche auch teilweise inmobil waren) außerhalb des Gefahrenbereiches übernommen wurden. Gemeinsam betreuten Feuerwehrsanitätern und Rettungskräfte im errichteten Sanitätsbereich die Heimbewohner.

Um 15.41 Uhr konnte der Einsatzleiter "BRAND AUS" geben. Alle Personen wurden gerettet bzw. aus der Zwangslage befreit, ordnungsgemäß versorgt und eine Brandausbreitung auf das übrige Gebäude verhindert. Bei der anschließenden vor Ort durchgeführten Übungsnachbesprechung wurde das komplette Schadensereignis mit den jeweiligen Gruppenkommandanten, anhand der erstellten Lageskizze und dem Einsatztagebuch, durchbesprochen und analysiert. Eine wesentliche Aufgabe mit großer Bedeutung nicht nur im Übungsfall.

Gerade aus dieser Nachbearbeitung gingen hilfreiche Tipps und Verbesserungsvorschläge der einzelnen Gruppenkommandanten hervor, die in weiterer Folge eine noch effizientere Vorgehensweise für den Ernstfall gewährleisten.

Quelle: FF Lieboch





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