Gibt’s auch andere Wege zum Ziel?
Datum: 16.02.2006 21:05:20
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


Die Anforderungen für freiwillige Feuerwehrhelfer ändern sich ständig weiter. Was vor einigen Jahren noch „der letzte Schrei“ war, zählt heute oft schon zum alten Eisen. Das gilt freilich auch für die Ausbildung der Silberhelme, wobei auch unkonventionelle Wege beschritten werden können. Die FF St. Pölten-Wagram hat deshalb den vergangenen Mittwochabend unter das Motto „Falsche Taktik, große Schäden“ gestellt und sich die Frage gestellt „Gibt’s auch andere Wege zum Einsatzziel?“. Dabei wurden bewährte Einsatztaktiken kritisch unter die Lupe genommen und nach Verbesserungsmöglichkeiten durchleuchtet.

So kann es durchaus ratsam sein, sich vor dem tatsächlichen (Lösch-)Angriff etwas mehr Zeit zu nehmen, um dann umso gezielter und effizienter zuschlagen zu können. Armin Blutsch, Bezirksfeuerwehrkommandant von Amstetten, hat den mittwöchigen Vortrag bereits mehrmals gehalten, die Zielgruppe sind jedoch meist Feuerwehrfunktionäre. In Wagram geht man einen anderen Weg: „Wir wollten die gesamte Mannschaft sensibilisieren und zeigen, dass es nicht unbedingt das dem Brecheisen sein muss“, so Kommandant Leopold Lenz. Denn erstens sind die heute noch „normalen“ Feuerwehrmänner die Einsatzleiter von morgen und zweitens kann bei einer Feuerwehr mit rund 200 Einsätzen im Jahr jeder höherrangige Floriani schnell zum Einsatzleiter werden. Und dann müssen die Entscheidungen sitzen!

In den rund zweieinhalb Stunden hagelte es aber keineswegs nur Theorie – wie man beim Thema Einsatztaktik vielleicht vermuten könnte – sondern vielmehr eine Reihe von aus dem Feuerwehrleben gegriffener Beispiele. Rund 40 Wagramer Helfer waren von der etwas anderen Winterschulung begeistert.

Dass alternative Wege in der zweitgrößten Landeshauptstadt-Feuerwehr seit jeher einen hohen Stellenwert besitzen, zeigt alleine schon der Blick auf den nicht alltäglichen Fuhrpark:
So stehen durch die Bank Ergebnisse enger Kooperationen und Entwicklungen mit Fahrzeugbauern in der Garage. Diese Boliden sind heute bei vielen Feuerwehren in Niederösterreich – aber auch in ganz Europa – zu finden!

Quelle: FF St. Pölten-Wagram





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