Bei Holzarbeiten in Sommerein schwer verletzt (x)
Datum: 27.02.2006 10:39:46
Thema: Einsätze Allgemein


FOTO: BFKDO Bruck

Am 24.02.2006 gegen 15:00 Uhr führte ein 74-jähriger Pensionist Schlägerungsarbeiten in einem Genossenschaftswald in Sommerein durch. Er schnitt mit der Motorsäge einen Baum um, welcher auf einen anderen Baum fiel und sich dabei selbst aushebelte. Der 74-jährige wurde vom Baumstamm getroffen und vom Becken abwärts von einem ca. 80cm breiten Baumstamm eingeklemmt.

Kurz darauf wurde die Feuerwehr Sommerein und die Rettung alarmiert.
Als erstes Einsatzfahrzeug traf die Feuerwehr am Unglücksort ein. Der Rettungswagen, sowie der zeitgleich alarmierte Rettungshubschrauber C9, wurden durch das geländegängige Waldgebiet von einem Fahrzeug der Feuerwehr Sommerein gelotst.
Die Mannschaft des Rettungswagens und die Notärztin bahnten sich mit komplettem Equipment den Weg zum Patienten, der sich an der Schlägerungsstelle mitten im Wald ca. 150m von der nächsten Forststraße in unzugänglichem, stark verschneitem Gelände befand. Bis zum Eintreffen des Wagens wurde der Schwerverletzte von der Feuerwehr erstversorgt, der Baumstamm gesichert und entfernt. Während der Bergung mit Schaufeltrage und Vakuummatratze verlor der Patient das Bewusstsein und wurde in der Folge pulslos. Unter Beobachtung wurde die HLW mit Unterstützung der Feuerwehr Sommerein begonnen. Diese gestaltete sich aufgrund des schweren Geländes als kompliziert und kraftraubend. Der mehrmalige Wechsel der Mannschaften in kurzen Zeitabständen war notwendig. Fünf Minuten nach Reanimationsbeginn war wieder spontaner Pulsschlag. Der Patient wurde mit der Vakuummatratze auf die Trage unter laufender Beatmung verbracht. Der Transport bis zum Rettungswagen gestaltete sich aufgrund der Geländesituation und der notwendigen Beatmung mehr als schwierig. Mit gemeinsamen Kräften (Rotes Kreuz Bruck, Feuerwehr Sommerein, C9) konnte der Weg aber in kürzest möglicher Zeit bewerkstelligt werden. Ein neuerlicher Check des Patienten im Wagen ergab eine adäquate Herzaktivität, die Spontanatmung setzte ebenfalls wieder ein. Der Patient wurde über die Forststraße ca. 200 m bis zum Landeplatz des C9 transportiert. Nach dem Umladen in den Notarzthubschrauber konnte der Patient in das Lorenz Böhler Krankenhaus geflogen werden. Nach ca. 2 Stunden konnte die erschöpfte Feuerwehrmannschaft wieder im Feuerwehrhaus einrücken.

www.bfkdo-bruck.at





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