Sorge über Wasserstoff-Autos
Datum: 15.03.2006 10:34:51
Thema: Berichte in den Medien


Wasserstoff hat in Autos angesichts der hohen Ölpreise und des nach wie vor zu hohen Kohlendioxid-Ausstoßes Zukunft. Doch bei Feuerwehren löst der Wasserstoff auch Stirnrunzeln aus: Er verhält sich bei einem Brand ganz anders als Benzin.

Bisher nur Feldversuche
Bei einer internationalen Tagung von Feuerwehr- und Katastropheneinsatzkräften an der Universität Salzburg wurde über die möglichen Gefahren der Wasserstofftechnologie.

Bisher gibt es nur einzelne Feldversuche mit wasserstoffgetriebenen Fahrzeugen: So fahren in Hamburg elf Linienbusse mit dem neuen Brennstoffzellen. Aus dem Auspuff kommt bei ihnen nur Wasserdampf. Ernsthafte Zwischenfälle wurde bei dem Betrieb bisher nicht gemeldet.

Flamme bei Tageslicht nicht sichtbar Bei einem Unfall, bei dem ein Feuer ausbricht, könnte der Wasserstoff aber zu einer ernsten Gefahr werden.

Denn bei Tageslicht ist die Flamme so gut wie unsichtbar, sagt Franz Peter, bei der Hamburger Feuerwehr für Innovationen zuständig: "In diese Flamme renne ich unter Umständen hinein und bin schon verbrannt oder tot, bevor ich hier diese Gefahr wahrnehme."

Wasserstoff in Fahrzeugen unter Druck Kurt Bopp, Oberleutnant der Zürcher Berufsfeuerwehr, sieht das ähnlich: "Horrorszenarien sind eigentlich die, dass ein Fahrzeug zum Beispiel auf der Seite liegt, es hat sich der Wasserstoff entzündet und tritt über die Flammenöffnung aus und es ist Sonnenschein - man sieht die Flamme nicht. Ein Einsatzleiter muss sich natürlich zuerst ein Bild machen, geht um das Fahrzeug herum und verbrennt sich."

Ein weiteres mögliches Problem sehen die Brandfachleute darin, dass der unter Druck stehende Wasserstoff anders als Benzin nicht immer nach oben brennt. Liegt das Auto auf der Seite, schießt die Flamme wie ein Strahl seitlich heraus. Liegt das Auto auf dem Dach, bohrt sich die Flamme senkrecht durch den Boden. .............

Bericht ORF





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