Gefahrguttransporter gestoppt
Datum: 27.04.2006 06:18:44
Thema: Einsätze Exekutive & Kriminalität


Am 22.04.2006, gegen 14.00 Uhr, wurde ein 22-jähriger Pole als Lenker eines polnischen LKW bei der Grenzpolizeiinspektion Drasenhofen im Zuge der Einreise einer Lenker- und Fahrzeugkontrolle unterzogen. Bei der gleichzeitigen Verwiegung stellten die Beamten fest, dass das Fahrzeug um 49,57 % überladen war. Weiters wurde festgestellt, dass Bezeichnungen über den Inhalt der Fässer abgekratzt und durch offensichtlich nachgemachte Etiketten ersetzt wurden. An den Umrissen war jedoch zu erkennen, dass an den Fässern Gefahrzetteln angebracht gewesen waren, welche auf Gefahrgut hinwiesen. Infolge wurden Sicherheitsdatenblätter übermittelt, aus welchen hervorging, dass es sich bei den Fässern um Gefahrgut der Klasse 8 (stark ätzende Flüssigkeit) handelte.

Da jedoch der Produktname mit dem im Sicherheitsdatenblatt angeführten Namen nicht übereinstimmte, war der Inhalt der Fässer nicht eindeutig identifizierbar. Aufgrund des Verdachtes, dass schwerwiegende Bedenken gegen die weitere Beförderung nach dem Gefahrgutbeförderungsgesetz bestanden, wurde die Unterbrechung der Beförderung angeordnet. Weiters wurde über Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach die Entnahme einer Probe zwecks Analyse angeordnet. Der Lenker führte kein Beförderungspapier, keine schriftlichen Weisungen für das Verhalten bei Unfällen, sämtliche persönliche Schutzausrüstungen, keinen Feuerlöschmittel mit. Weiters war die Beförderungseinheit nicht als Gefahrguttransport gekennzeichnet und die Versandstücke nicht mit den erforderlichen Gefahrzettel und Aufschriften, die auf das Gefahrgut hinweisen sollten, bezettelt. Die Ladung war nicht entsprechend gesichert.
Bis der gesetzmäßige Zustand wiederhergestellt ist, bleibt die Unterbrechung der Beförderung aufrecht. Der Lenker, Absender, Beförderer, Verlader und Verpacker werden wegen Übertretungen nach dem Gefahrgutbeförderungsgesetz der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach angezeigt. Eine Sicherheitsleistung in der Höhe von € 10.000,-- wurde eingehoben.





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