„Brandverdacht in der Färbergasse“ war Alarmstichwort für die FF
Schärding am 12. Mai kurz vor 20 Uhr. Da zu diesem Zeitpunkt gerade eine
Wasserwehrübung abgehalten wurde konnte das erste Tanklöschfahrzeug
bereits 2 Minuten nach der Alarmierung das Feuerwehrhaus Richtung
Einsatzort verlassen. Es folgte ein weiteres Tanklöschfahrzeug, die
Drehleiter, ein Kleinlöschfahrzeug und das Kommandofahrzeug mit
insgesamt 27 Einsatzkräften. Bereits während der Anfahrt rüstete sich
ein Atemschutztrupp mit „Schwerem Atemschutz“ aus.
Am Einsatzort
angekommen stellte der Einsatzleiter folgende Lage fest: Rauch dringt
aus einer Wohnung in der Färbergasse 1. Das betroffene Fenster liegt im
Dachgeschoss eines in der historischen dicht verbauten Altstadt
gelegenen, 3geschossigen Wohnhauses. Die Polizeiinspektion ist bereits
vor Ort, es ist nicht bekannt, ob sich noch Personen in der Wohnung
befinden. Sofort wird vom Einsatzleiter der Befehl gegeben mit einem
Hochdruckrohr im Stiegenhaus vorzugehen und die Wohnungstüre gewaltsam
zu öffnen. Parallel dazu wurde eine zweite Angriffsleitung vom zweiten
Atemschutztrupp über die Drehleiter, welche bereits in Stellung gebracht
war, vorbereitet. Auf Grund der Enge in den betroffenen Gassen wurden
diese sofort für den Verkehr gesperrt, wobei von den ausgebildeten
Feuerwehrlotsen sofort eine Umleitung eingerichtet wurde. Nachdem die
Wohnungstüre geöffnet war, stieß dem Angriffstrupp sofort eine dicke
Rauchwolke entgegen, Flammen waren nicht zu sehen. Sofort wurde ein
Fenster geöffnet und mittels Hochleistungslüfter eine Entrauchung
begonnen. Kurze Zeit später konnte der Angriffstrupp im Wohnzimmer einen
brennenden Blumentopf vorfinden, welcher rasch abgelöscht werden konnte.
Der darunter liegende Fußboden hatte ebenfalls bereits zu glosen
begonnen. Auch dieser wurde abgelöscht, im Anschluss wurde eine
Kontrolle mit der Wärmebildkamera durchgeführt, welche keine weiteren
Gefahren ergab. Nachdem die Wohnung rauchfrei gemacht war, wurde die
Türe wieder provisorisch verschlossen und der Polizei übergeben.
Quelle: FF Schärding