Zum bereits vierten Mal fand dieses Wochenende ein Rettungs- und Bergesprengen-
lehrgang in Thürnbuch / Au, Bezirk Amstetten unter der Leitung von Landessprengdienst-
kommandant HBI Roland Kormesser, dem Kommandant der Sprenggruppe I/NÖ, OBI Josef
Watzlinger und Vzlt. Christian Baumann vom österr. Bundesheer statt. Mit diesem Lehrgang
sind bereits 75 Feuerwehrkameraden in dieser spektakulären Rettungstechnik geschult.
Wegen der grossen Aussiedlungsaktion des Landes NÖ nach dem verheerenden
Hochwasser 2002 stehen in der Au bei Thürnbuch mehrere Häuser bereits leer.
Den Kameraden der Sprenggruppe I/NÖ gelingt es immer wieder, eines dieser Gebäude für Lehrgänge und Übungen zur Verfügung gestellt zu
bekommen, dafür seitens des Landesfeuerwehrverbandes recht herzlichen Dank. An diesem Wochenende konnte ein für den Abbruch vorgesehener Vierkanter beübt werden,
dieser eignet sich wegen der damalige Wahl der Baumaterialien (Ziegelwerk, Beton, Hohlziegel, ..) besonders für die anspruchsvolle und demonstrative Vorstellung dieser Rettungs- und Bergesprentechnik.
Natürlich wurde bei diesen Lehrgängen auch eindrucksvoll gezeigt, was hätte passieren
können, wenn die Menge des Sprengstoffes nicht richtig dosiert wird.
Rettungs- und Bergesprengen:
Sollten Personen unter eingestürzten Wänden oder Decken zum Liegen kommen und die Betonteile können nicht ohne Verlust von Leib und Leben zur Seite geschafft werden, so wird diese Technik wird speziell im Katastrophenfall und nach Erdbeben angewandt. Es werden an bestimmten Teile der Mauer oder Decke Sprengladungen angebracht, durch die Detonation dieser Ladungen wird das Muerwerk an diesen Stelleln äusserst porös und die Mauer bröckelt an der Seite, wo der Patient liegt nur ab, ohne ihn zu verletzen.
