LKW steckte in Unterführung fest (x)
Datum: 03.08.2006 20:51:56
Thema: Einsätze Allgemein


Foto: Feuerwehr Spittal/Drau

Zeitdruck und schlechte Witterung hat am 3.08.2006 um 11:31 Uhr zu einem ungewöhnlichen Unfall geführt. Ein LKW-Zug hat einen südlich der Bahnstrecke gelegenen Baugroßhandel mit Betonringen für Kläranlagen beliefert. Die Fertigteile wurden mit dem an der Zugmaschine montierten Kran heruntergehoben. Nach dem Entladevorgang wurden vom LKW-Lenker die Abstützung des Kranes eingefahren und der Lieferschein ausgefertigt. Auf Grund der Witterung – starker Regenfall, setzte sich der Lenker nach der Unterfertigung des Schriftstückes in die Fahrerkabine und machte sich auf den Weg nach hause und vergaß, dass der Kran noch nicht ganz eingefahren war. Dies wurde auf Grund der angelaufenen Rückfahrspiegel in weiterer Folge vom Lenker auch nicht bemerkt.

Wie schon bei der Hinfahrt musste eine Bahnunterführung passiert werden und ungefähr in der Mitte der Unterführung wurde die Zugmaschine durch den Kontakt des Kranes mit der Decke der Unterführung nach rechts gedrückt und kam knapp vor Ausfahrt der Unterführung zum Stehen. Das linke Vorderrad hatte sich von der Fahrbahn um ca. 20 cm abgehoben – weiters war die Hinterachse, dass linke hintere Rad ebenfalls ca. 50 cm von der Fahrbahn abgehoben.

Dieses Bild bot sich in weiterer Folge den anrückenden 11 Mann der Feuerwehr mit SRF-K, TANK 4002 sowie dem GSF. Nach Rücksprache mit der Polizei wurde vorerst der gesamte Verkehr umgeleitet, der Anhänger abgekuppelt und vom Zugfahrzeug entfernt.

Nach Rücksprache mit dem Fahrzeuglenker teilte uns dieser mit, dass die Hydraulik des Kranes nicht mehr funktioniert. Wir haben in weiterer Folge folgende Maßnahmen eingeleitet bzw. durchgeführt:

Es wurde, da der Kran nicht mehr steuerbar war, beschlossen, eine Schraubverbindung der Hydraulikleitung des Hauptzylinders des Kranes händisch zu öffnen. Damit austretendes Hydrauliköl nicht in die Kanalisation gelangt, wurde eine Schachtabdeckung bzw. ein Auffangbehälter bereitgestellt. Weiters wurde mit dem Kran des SRF-K die linke Seite der Hinterachse entlastet um so ein unkontrolliertes Absenken der Achse zu verhindern. Nach diesen Vorbereitungsmaßnahmen wurde die Schraubverbindung leicht geöffnet und somit ein geringer Austritt des Hydrauliköles ermöglicht. Sofort begann in weiterer Folge der Hauptzylinder einzufahren – bzw. durch stetiges Senken des Kranes des Rüstfahrzeuges, konnte der LKW aus seiner misslichen Lage befreit werden. Da ein gänzliches Einfahren des defekten Kranes nicht möglich war, fuhr der Lenker das Zugfahrzeug im Retourgang aus der Unterführung zu einem Abstellplatz.

Um 11:59 war der Einsatz beendet und die Straße konnte für den Verkehr wieder freigegeben werden.

Quelle: FF Spittal/Drau





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