PKW bei Erl in Inn gestürzt (xx)
Datum: 10.09.2006 17:06:31
Thema: Einsätze Allgemein


Foto: FF Kufstein


Am 10. September 2006 wurde die STADTFEUERWEHR Kufstein um 04:46 Uhr mittels stiller Alarmierung zu einem Verkehrsunfall alarmiert. Die Alarmmeldung lautete: Technischer Einsatz – Wasserrettung.

Nach Rückfrage bei der Landesleitstelle Tirol wurde mitgeteilt, dass im Ortsgebiet von Erl ein Fahrzeug von der Strasse abgekommen ist und in den angrenzenden Inn gestürzt ist.
Ab 04:48 Uhr rückte die STADTFEUERWEHR Kufstein mit KDO, MTF, LAST 1 und LAST 2 mit Arbeitsboot zur Unfallstelle aus.

Erkundung:

Bei der Erkundung durch den Einsatzleiter bot sich folgende Lage:
Ein PKW, der in Richtung Niederndorf unterwegs war, kam von der Strasse ab, und stürzte durch die bewaldete Böschung in den Inn. Beim Eintreffen der Feuerwehrtaucher war das Fahrzeug nicht zu sehen. Die Feuerwehr Niederndorf war bereits vor Ort und leuchtete die Unfallstelle aus. Der Lenker des Unfallfahrzeuges konnte sich selbst aus dem eiskalten Inn – wie durch ein Wunder fast unverletzt – befreien. Nach Befragung des Unfalllenkers durch die Polizei wird aber noch der Beifahrer des PKW vermisst. Aufgrund der unklaren Situation wurde ebenfalls die Feuerwehr Kiefersfelden, aus dem benachbarten Bayern alarmiert.

Foto: FF Kufstein


Einsatztaktische Maßnahmen:

Die Schwimmerstaffel der Stadtfeuerwehr Kufstein begann sofort damit, im Uferbereich nach dem vermissten Fahrzeug mittels Lanzen zu suchen. Während dieser Sucharbeiten wurden die Boote der Stadtfeuerwehr Kufstein und Kiefersfelden in Nussdorf am Inn (Bayern) zu Wasser gelassen und begaben sich zur Unfallstelle. Nach dem Eintreffen nahmen die Boote Feuerwehrtaucher aus Kufstein auf und begannen mit einer umfangreicheren Suche von der Oberfläche aus. Gegen 06:00 Uhr brach der Morgen an und es wurde beschlossen, nun wirklich im eiskalten Inn, bei einer Sicht von max. 30 cm nach dem Fahrzeug zu tauchen.
Des weiteren wurde ein weiteres Arbeitsboot der Feuerwehr Kirchbichl angefordert.

Zu diesem Zeitpunkt war bereits ein Hubschrauber der Deutschen Polizei mit Wärmebildkamera angefordert. Nach zeitgleichem Absuchen der Unfallstelle mit dem Hubschrauber musste diese Suche aber erfolglos abgebrochen werden. Es wurden gegen 07:00 Uhr weitere Kräfte der Österreichischen und Deutschen Wasserrettung und Wasserwacht mit Tauchern sowie die Rettungshundestaffel Inntal e.v. aus Mühldorf alarmiert. Diese Rettungshunde können Menschen unter Wasser wittern und die Stellen anzeigen.

Gegen 08:30 Uhr wurde das Fahrzeug endlich von Feuerwehrtauchern der STADTFEUERWEHR Kufstein in ca. sechs Metern Tiefe lokalisiert und für eine Bergung vorbereitet. Bei der Bergung des Fahrzeuges wurden zwei Feuerwehrtaucher der STADTFEUERWEHR Kufstein leicht verletzt und zur vorsorglichen Untersuchung in das Krankenhaus Kufstein eingeliefert. Nach dem Bergen des Fahrzeuges musste jedoch festgestellt werden, dass sich der Beifahrer nicht im Fahrzeug befand. Die Suche musste daher auf das gesamte Innufer ausgedehnt werden.

Einsatzende:

Gegen 14:00 Uhr wurde die Vermisstensuche am Inn erfolglos abgebrochen.

Im Einsatz standen insgesamt:
  • 14 Mann FF Kufstein
  • 4 Fahrzeuge und Arbeitsboot der FF Kufstein
  • Feuerwehr Niederndorf
  • Feuerwehr Kirchbichl mit Arbeitsboot
  • Feuerwehr Kiefersfelden (Bayern) mit Arbeitsboot
  • Österreichisches Rotes Kreuz Kufstein
  • Notarzt des Österreichischen Roten Kreuzes Kufstein
  • Polizeiinspektion Niederndorf
  • Einsatzhubschrauber mit Wärmebildkamera der Deutschen Polizei
  • Kräfte von mehreren Ortsstellen der Österreichischen Wasserrettung
  • Kräfte der Deutschen Wasserrettung und Wasserwacht
  • Rettungshundestaffel Inntal e.v. aus Mühldorf
  • Bezirksfeuerwehrinspektor Kufstein
  • Landkreis Rosenheim (Bayern) – Land 1
  • Abschnittsfeuerwehrkommandant Kirchbichl

    Quelle: FF Kufstein

    siehe auch ORF Tirol



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