Großübung als EM-Vorbereitung (x)
Datum: 16.09.2006 19:13:03
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


FOTO: RK

Nahezu 100 Verletzte forderte am Samstag vormittag eine Explosion in der Burg Kreuzenstein. Ein erschreckendes Übungsszenario, doch notwendig um vorbereitet zu sein.

Die kommende Fußball-Europameistersschaft, Großveranstaltungen, technologische Unfälle - für diese Szenarien müssen die Einsatzkräfte vorbereitet sein. So auch am Samstag vormittag, als im Bereich Korneuburg die Großunfall- und Katastrophenhilfsdienstkräfte des Roten Kreuzes aus dem Industrieviertel den Ernstfall probten. Die Kollegen aus dem Weinviertel erarbeiteten in wochenlanger Vorbereitungszeit ein forderndes Übungsszenario.

Überregionaler Einsatz
Zur Vorgeschichte: Im Tourismusmagneten "Burg Kreuzenstein" wurde ein schreckliches Szenario angenommen: Nach einer Explosion wurden fast 100 Personen verletzt. Die lokalen Rotkreuz-Kräfte waren bereits bei einer Großveranstaltung tätig, so mussten weitere Helfer angefordert werden. Nur durch die landesweite dezentrale Struktur des Roten Kreuzes, war es ohne Umstände möglich, sofort eine weitere Welle an Einsatzkräften vom Industrie- ins Weinviertel zu verlegen. Die Rotkreuz-Einheiten aus dem südlichen Niederösterreich übernahmen sofort diesen Einsatz.

Über hundert Rotkreuz-Mitarbeiter halfen
Bei der Explosion und dem anschließendem Brand erleideten zahlreiche Besucher - darunter auch aus dem Ausland - Verletzungen, Verbrennungen und Rauchgasvergiftungen. Einige der Betroffenen sprangen in Panik aus den Fenstern und landeten schwer verletzt im Burggraben. 117 Sanitäter und 12 Notärzte waren binnen kürzester Zeit vor Ort. Nach der Lageerkundung wurde gemäß den entwickelten Ablaufstrukturen eine Sanitätshilfsstelle zur schnellstmöglichen Versorgung dieser großen Anzahl von Verletzten errichtet.

Rasch versorgt
Die speziell dafür geschulten Mitarbeiter, konnten mit dem extra dafür vorgehaltenem Material ihre Schlagkraft beweisen. Bereits eine halbe Stunde nachdem die ersten Rotkreuzkräfte vor Ort waren, konnten die ersten, mittlerweile behandelten, Patienten in die fiktiven umliegenden Krankanhäuser abtransportiert werden. Insgesamt mussten 91 Betroffene und Verletzte durch Sanitäter, Notärzte und Kriseninterventionsmitarbeiter behandelt und betreut werden.

Führungskräfte sind zufrieden
"Ein schwieriges Szenario, das wir unseren Kollegen aus dem Industriviertel stellten, konnte in angemessener Zeit bewältigt werden.", so der übungsverantwortliche Bereichskommandant des Weinviertels, Günter Olsa. "Wie auch diese Übung wieder zeigte, sind unsere Kräfte auch regional übergreifend jederzeit bereit, gezielt und effizient einzuschreiten", erklärt der stellvertrende Landesrettungskommandant Josef Schmoll, der selbst vor Ort war, um sich von der Leistungsfähigkeit der Rotkreuz-Kräfte zu überzeugen. "Nur durch große Anzahl der freiwilligen Mitarbeiter in allen Teilen des Landes, kann das Rote Kreuz flächendeckend bei Unfällen und Katastrophen innerhalb von Minuten helfen." so Schmoll abschließend.

Quelle: www.rk.neunkirchen.at





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