Aufarbeitung des Busunglück in Gmünd (x)
Datum: 07.10.2006 14:11:23
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


FOTO: FF GMünd

Am 05. Oktober 2006 fand im Vortragssaal des Landeskrankenhauses Gmünd eine Einsatznachbesprechung anläßlich des schweren Autobusunglücks vom 17. September 2006 auf der Bundesstraße B2 bei Schrems statt. Auf Einladung des Roten Kreuzes Gmünd nahmen daran Vertreter aller Einsatzorganisationen, der Landeskrankenhäuser Gmünd, Waidhofen und Zwettl und der beteiligten Behörden teil.

Bezirkshauptmann HR Mag. J. Böhm begrüßte die rund 70 Anwesenden und informierte sie über den Inhalt mehrerer, an ihn übermittelten Dankschreiben. Der Leitende Notarzt dieses Einsatzes, OA Dr. M. Böhm erläuterte die Lage im Schadensraum, analysierte die getroffenen Entscheidungen und gab einen Gesamtüberblick über den Einsatzablauf vor Ort. Ing. C. Chwojka von der Leitstelle Lebig präsentierte die aufgezeichneten Daten über die Alarmierung der Rettungsdienste und deren Ausrückezeiten. Der Einsatzleiter - Feuerwehr BI W. Grafenberger von der Freiwilligen Feuerwehr Schrems schilderte die getroffenen Maßnahmen der eingesetzten Wehren, Chefinspektor H. Böhm vom Bezirkspolizeikommando Gmünd referierte über die Aufgaben der Polizeibeamten, wobei die Erfassung der Personaldaten der Verunfallten einen wichtigen Schwerpunkt bildeten. Der Einsatzleiter - Rettungsdienst GFID M. Hobiger informierte über die zahlreichen, zu treffenden Maßnahmen des EL/RD, beginnend bei der zusätzlichen Alarmierung der Einsatzmannschaften mittels SMS, Mitarbeit in der Einsatzleitung vor Ort, bis hin zur Anforderung der KITS ( Kriseninterventionsteams ) und der Peers ( Betreuung der Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen ). Die Kollegiale Führung des Landeskrankenhauses Gmünd - Prim. M. Vischer, Abt. für Chirurgie und stellvertretender ÄD, PD B. Maurer und VD K. Binder - erläuterte die im örtlich zuständigen Landeskrankenhaus getroffenen Maßnahmen und Tätigkeiten. Die in den Landeskrankenhäusern Waidhofen/T und Zwettl gemachten Erfahrungen schilderten Prim. M. Gabler-Loidolt - Abt. für Anästhesiologie & Intensivmedizin WT, Prim. F. König - Abt. für Chirurgie WT und Prim. K. Holaubeck - Abt. für Anästhesiologie & Intensivmedizin ZT.

Von allen Referenten wurde die hervorragende Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte vor Ort und der Behörden gewürdigt und die Einsatzbewältigung sowie die medizinische Versorgung als vorbildlich bewertet. Seitens der Tschechischen Botschaft bedankte sich der I. Botschaftssekretär DI M. Kovar im Namen der Verunfallten für die erbrachten Leistungen. Bei dem schweren Busunglück wurden 4 Personen unmittelbar tödlich verletzt. Viele schwerverletzte Businsassen konnten rechtzeitig zur medizischen Versorgung in insgesamt 8 Spitäler transportiert werden. Dadurch ist kein weiterer Verletzter an den Folgen des Unfalls verstorben, ein Großteil der Verunfallten konnte bereits wieder in häusliche Pflege entlassen werden.

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