wax.AT - Das Portal für Feuerwehr und Rettungsdienst - Übung: Schwerer Verkehrsunfall mit mehreren verletzten Personen (x)

Die Sachbearbeiter FMD der Feuerwehen Enzesfeld und Leobersdorf, BM Lidinger und OLM Koizar, arbeiteten eine Einsatzübung mit dem Alarmierungsstichwort „Schwerer Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen“ aus.

Am Samstag, den 7.10.2006, um 13:54 Uhr wurden die beiden Wehren von der BAZ Baden in das Betriebs und Gewerbegebiet ARED-Park, das sowohl auf Leobersdorfer als auch auf Enzesfelder Gemeindegebiet liegt, alarmiert.

Das Übungsszenario stellte sich wie folgt dar: Insgesamt vier PKW waren in einen Verkehrsunfall verwickelt, wobei drei Fahrzeuge zusammenstießen, das vierte Fahrzeug konnte den kollidierten PKW ausweichen, stürzte jedoch auf die Fahrerseite und krachte mit dem Dach voraus in eine Baumgruppe. Die verletzten Personen wurden mittels Übungspuppen dargestellt, bzw. wurden einige Freiwillige von Mitarbeitern der Rot-Kreuz-Bezirksstelle St. Veit/Tr. und der Ortsstelle Leobersdorf realitätsgetreu geschminkt.

Insgesamt galt es, 10 verletzte Personen von den Feuerwehrmitgliedern und den Rettungsdiensten zu versorgen, von denen insgesamt 8 Personen in den Unfallfahrzeugen eingeklemmt waren.

Als erstes Fahrzeug traf das KRF-B der FF Enzesfeld am Einsatzort ein und deren Besatzung musste sogleich einen entstehenden Fahrzeugbrand mit der Hochdruckanlage bekämpfen. Auch wurde bereits mittels hydraulischem Rettungssatz mit der Menschenrettung begonnen. Als nächstes traf der Feuerwehrarzt der FF Leobersdorf - und zugleich Ortsstellenleiter-Stv. der Rot-Kreuz-Dienststelle Leobersdorf und Gemeindearzt – Dr. Klinger mit seinem Privatfahrzeug mit Sondersignal ein. Während sich Dr. Klinger einen ersten Überblick über die Einsatzstelle verschaffte, erreichte das KRF-S der FF Leobersdorf den Einsatzort. Die Gruppenkommandanten der beiden Rüstfahrzeuge bildeten sofort zwei Einsatzabschnitte, um eine effiziente Menschenrettung durchführen zu können. Nach und nach trafen weitere Feuerwehrfahrzeuge und die ebenfalls alarmierten Rettungsdienste am Einsatzort ein. Seitens der Rettungsdienste waren dies die Rot-Kreuz-Ortsstelle Leobersdorf und die Bezirksstelle St. Veit/Tr., von der Bezirksstelle Baden wurde der NAW entsandt, der Notarzt wurde durch Dr. Unger, neben Dr. Klinger der zweite praktische Arzt in Leobersdorf, gestellt.

Nachdem ein Triageplatz eingerichtet wurde, wurden einige Mitglieder der FF Enzesfeld mit FMD-Ausbildung zur Unterstützung des Rettungsdienstes zur Verletztenversorgung abgestellt. Währenddessen wurde von beiden Wehren weiterhin an der Menschenrettung aus den Unfallfahrzeugen gearbeitet. Vor allem die Arbeit an dem Fahrzeug, das in die Baumgruppe schlitterte, gestaltete sich schwierig. Jedoch konnte auch diese Aufgabe von der FF Leobersdorf erfolgreich durchgeführt werden.

Nach Abschluss der Übung um ca. 16:00 Uhr wurde in der Sicherheitszentrale Leobersdorf die Übungsbesprechung abgehalten. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Übung ein großer Erfolg war, Dinge, die verbesserungswürdig sind, wurden aufgezeigt. Besonders hervorgehoben wurde von beiden Ärzten die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren und den Rettungsdiensten.

Bei dieser abschnittsübergreifenden Übung – die FF Leobersdorf gehört zum Abschnitt Baden-Land und die FF Enzesfeld zum Abschnitt Pottenstein – waren eingesetzt:

FF Enzesfeld 20 Mann 1 KRF-B, 1 TLF-A 3000 und 1 TLF-A 1000
FF Leobersdorf 19 Mann 1 KRF-S, 1 RLF-A 2000, 1 LF-B und 1 Last mit Kran
RK Leobersdorf 5 Mann/Frau mit einem Sanka
RK Baden 3 Rettungssanitäter 1 Notarzt mit einem Notarztwagen
RK St. Veit/Tr. 3 Mann mit einem Sanka

Leiter Einsatzabschnitt Enzesfeld: BM Günter Dallinger
Leiter Einsatzabschnitt Leobersdorf: OBI Werner Heiden
Einsatzleiter Rettungsdienst: FA Dr. Erich Klinger

Quelle: BFKdo Baden, Pressedienst, Johannes Weinbauer, BM