Erdbebenübung Rheintal 06: Positive Erkenntnisse
Datum: 18.10.2006 06:20:59
Thema: Übungsberichte und Ausbildung


FOTO: LAnd Vorarlberg

Aktueller Lagebericht von LR Schwärzler =

Bregenz (VLK) - Die heute früh angelaufene trinationale Erdbebenübung Rheintal 06 ist bisher gut verlaufen, teilt Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler mit. Unmittelbar nach dem Inkrafttreten der Übungsannahme - ein Erdbeben der Stärke 6 nach Richterskala mit Epizentrum bei Sennwald (CH) - nahmen Führungsstäbe und Einsatzkräfte die Arbeit auf. Laut LR Schwärzler gibt es bisher eine Reihe positiver Erkenntnisse.

Laut Übungsszenario sind auf Vorarlberger Seite acht Tote, 30 Schwerverletzte und rund 90 Leichtverletzte zu beklagen. Die zur Verfügung stehenden Krankenhauskapazitäten haben sich zur Unterbringung und Versorgung der Verletzten als ausreichend erwiesen.

Kritische Infrastruktur wie Strom, Wasser und Gas ist funktionsfähig geblieben. Kleinere Schäden konnten mit Überbrückungslösungen behoben werden.

Ein weiterer positiver Aspekt: Gemäß Übungsannahme waren rund 2.200 Obdachlose aus Feldkirch, Rankweil und Meiningen zu versorgen. Diese konnten unter anderem im Großraum Dornbirn, im Blumeneggsaal in Thüringen und im Ramschwagsaal in Nenzing untergebracht werden. In öffentlichen Gebäuden in Feldkirch wären noch Kapazitäten für weitere 500 Personen frei.

Die hohe Präsenz des Bundesheeres und der Exekutive stellt sicher, dass nicht mehr bewohnbare Gebäude bewacht und vor Plünderungen geschützt sind.

Für Informationen wurde neben der bestehenden Hotline (05574/130) ein Info-Service für die Bevölkerung eingerichtet: Telefon 0810/810600 (8.00 Uhr bis 22.00 Uhr).

Nachbeben möglich

Laut Geologe Walter Bauer können aufgrund der Ereignisstärke weitere Nachbeben nicht ausgeschlossen werden. Es wird daher empfohlen, dass beschädigte Gebäude in der Nacht nicht bewohnt werden und die Verhaltenshinweise (siehe Anhang) unbedingt befolgt werden, betont Landesrat Schwärzler.

Verhaltenshinweise bei Erdbeben für die Bevölkerung:

1.) Wenn Sie in der nächsten Zeit aus dringenden Gründen in ein Gebäude gehen müssen, beachten Sie:
- Ruhe bewahren, nicht die Nerven verlieren; - Strom und Gas abstellen; - Nicht telefonieren, wenn Sie eine Gasleitung im Haus haben (Explosionsgefahr durch Funken); - Einen Platz einnehmen unter einem Tisch oder einem Türrahmen (Innentüre) oder in der Ecke; - Sich fernhalten von Fenstern, Balkonen, Aussentüren; - Nicht rauchen, wenn Sie eine Gasleitung im Haus haben (Explosionsgefahr) - Nicht den Aufzug benutzen; - Nicht versuchen, während des Bebends das Haus zu verlassen, es sei denn, man befindet sich im Erdgeschoss und in unmittelbarer Nähe eines freien Platzes. Nach dem Beben das Gebäude jedoch so schnell wie möglich verlassen. - Nach dem Hauptbeben (ein Nachbeben ist jederzeit möglich) Radio hören und die Anweisungen befolgen. - Dokumente und dringend benötigte Gegenstände mitnehmen und das Gebäude über das Treppenhaus verlassen. Warme Decken und warme Bekleidung mitnehmen. - Nicht versuchen, sich schnell zur Schule zu begeben oder dorthin zu telefonieren, wenn Ihre Kinder dort sind, denn sie sind in der Obhut der Lehrer. - Familien und Gruppen sollen beisammen bleiben. - Sich den Rettungseinheiten zur Verfügung stellen und sich bei den Rettung- und Einsatzkräften vor Ort melden, um unnögige Suchen nach Personen zu vermeiden. 2.) Im Freien - Sich so weit wie möglich von Gebäuden entfernen, falls dies nicht möglich ist, sich unter einem Vordach in Sicherheit bringen; - Sich fernhalten von Stromleitungen, Brücken, Felswänden, Bäumen. 3.) Im Auto - Anhalten; - Im Wagen bleiben (die Karosserie schützt sie vor allfälligen Trümmern).

Wenn es nicht unbedingt erforderlich ist, sollten Sie keine zusätzlichen Personen im Katastrophengebiet aufhalten. Der Raum Feldkirch ist großräumig zu umfahren.

Rückfragehinweis:

Landespressestelle Vorarlberg
Tel.: 05574/511-20137
Fax: 05574/511-20190
Hotline: 0664/625 56 68 oder 625 56 67
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