Zeitgleich LKW-Brand auf der A12 und Wohnungsbrand in Kufstein (xx)
Datum: 07.12.2006 19:58:12
Thema: Brandeinsätze


Foto: FF Kufstein


Am 07. Dezember 2006 wurde die STADTFEUERWEHR Kufstein um 12:22 Uhr mittels stiller Alarmierung zu einem Wohnungsbrand in der Sudetenlandstrasse gerufen.
Die Alarmmeldung lautete: „Brandeinsatz – Wohnungsbrand / Brandgeruch“

Noch während der Anfahrt zum Einsatzort, informierte die Leitstelle Tirol das Kommando Kufstein über einen neuerlichen Einsatz. Auf der Inntalautobahn A12 - bei Kufstein Nord -brenne ein LKW.

Da KDO, DLK 37 und TANK 1 Kufstein bereits in der Sudetenlandstrasse eintrafen, wurden die nachrückenden Fahrzeuge TANK 2, SRF, SLFA, LAST 2 und MTF Kufstein zur Einsatzstelle auf die Autobahn beordert. Auf Grund der weithin sichtbaren Rauchsäule wurde die nächst höhere Alarmstufe ausgerufen und Sirenenalarm für die Stadt Kufstein gegeben.

Bei den Erkundungen durch die jeweiligen Einsatzleiter boten sich dann folgende Lagen:

Lage:
1. Wohnungsbrand:


Eine besorgte Nachbarin hat „Brandgeruch“ festgestellt und Alarm geschlagen. Dieser „Brandgeruch“ wurde aber schnell als angebranntes Essen identifiziert. Über ein Fenster im Parterre sah man direkt in die Küche. Rauch oder Flammen waren nicht festzustellen. Ein Kamerad übernahm die Wohnungsöffnung und Belüftung, alle weiteren Kräfte rückten sofort zum Fahrzeugbrand auf die Autobahn ab.

2. LKW-Brand:

Ein mit Kartonagen beladener LKW fuhr, aus noch ungeklärter Ursache, auf ein vor ihm fahrendes Schwerfahrzeug auf. Durch den Aufprall entzündete sich vermutlich Öl an heißen Motorteilen. Beide Lenker konnten sich - wie durch ein Wunder fast unverletzt – noch rechtzeitig aus ihren demolierten Fahrzeugen befreien. Beim Eintreffen der ersten Kräfte der STADTFEUERWEHR Kufstein stand der mit Kartonagen beladene LKW bereits in Vollbrand. Alle Fahrspuren wurden sofort für den gesamten Verkehr gesperrt.

Foto: FF Kufstein


Einsatztaktische Maßnahmen und Einsatzabläufe:
TANK 2 Kufstein begann sofort unter schwerem Atemschutz einen umfassenden Löschangriff mittels Schaumrohr auf den vorderen Bereich des LKW, sowie mit einem HD-Schnellangriffsrohr auf den hinteren Bereich des Schwerfahrzeuges. Der kurze Zeit später eintreffende TANK 1 Kufstein nahm ebenfalls unter schwerem Atemschutz einen Schaumangriff vor und löste somit das HD-Schnellangriffsrohr ab. Da ersichtlich war, dass die mitgeführte Wassermenge nicht reichen wird, wurde vom SLFA Kufstein eine Versorgungsleitung vom nahegelegenen Inn aufgebaut. Mittlerweile ist auch die nachalarmierte Feuerwehr Kiefersfelden mit TLF, LF und SRF am Einsatzort eingetroffen.

Die deutschen Kameraden aus Kiefersfelden nehmen ebenfalls ein Schaumrohr vor. SRF Kiefersfelden kümmert sich weiter um die Verkehrsregelung und -sicherung. Als der Brand unter Kontrolle gebracht und eingedämmt werden konnte, entschloss man sich, eine Fahrspur Richtung Innsbruck zu räumen und den Verkehr somit wieder einspurig freizugeben.

Für die Nachlöscharbeiten muss die komplette Ladung abgetragen werden. Erst dann konnten weitere Glutnester abgelöscht werden. Hierbei wurde die Feuerwehr von der Strassesmeisterei unterstützt.

Ein Feuerwehrmann zog sich bei den Löscharbeiten eine leichte Rauchgasvergiftung zu und wurde zur Kontrolle ins Krankenhaus Kufstein eingeliefert.
„Brand aus“ konnte um 16:00 Uhr gegeben werden.

Einsatzende:
Um 16:15 Uhr rückte die STADTFEUERWEHR Kufstein wieder ins Gerätehaus ein und erklärte gegenüber der Alarmzentrale die komplett wiederhergestellte Einsatzbereitschaft.

Im Einsatz standen insgesamt:
35 Mann der STADTFEUERWEHR Kufstein
6 Fahrzeuge der STADTFEUERWEHR Kufstein
weitere Kräfte:
Feuerwehr Kiefersfelden mit 4 Fahrzeugen und 18 Mann
Österr. Rotes Kreuz
Autobahn Polizei
Polizeiinspektion Kufstein
Straßenmeisterei
Stadtbauhof Kufstein
Abschleppdienst

Quelle: FF Kufstein





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