Rekordschneefälle sorgten für Chaos
Datum: 20.03.2007 08:26:11
Thema: Unwetter und Katastrophen


600 Feuerwehreinsätze bescherte der Wintereinbruch unseren Kärtner Kameraden gestern. Beinahe im Minutentakt alarmierte die LWZ und die BWZs die Feuerwehren.

Viele Straßen waren unpassierbar. Teilweise kam der Verkehr sogar fast zur Gänze zum Stehen. Auf der Südautobahn im Bereich Velden blockierten zahlreiche LKW beide Fahrspuren. am Abend ging dort gar nichts mehr. In den Frühen Abendstunden erfolgte durch die Exekutive das Ersuchen an das Rote Kreuz, die betroffenen Personen mit Heißgetränken zu versorgen. In Zusammenarbeit mit dem Bundesheer wurde die Versorgung umgehend vorbereitet, sodaß mit der Ausgabe der Getränke kurze Zeit später begonnen werden konnte.

Eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte stellte das Vorankommen in der stehenden Kolonne dar. In Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzorganisationen konnte die Situation bewältigt werden, sodaß der Einsatz des Roten Kreuzes kurz nach Mitternacht beendet werden konnte.
Auch die B83 war wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Die B111 im Bereich St. Paul war ebenfalls total blockiert.

Bei Unfällen wurden 10 Personen verletzt. Gegen 15.25 Uhr lenkte eine 21jährige Schülerin aus Klagenfurt einen PKW auf der Faninger Straße im Stadtgebiet von Klagenfurt, als von einem Baum ein durch die Schneelast gebrochener Ast auf den fahrenden PKW fiel und durch die Windschutzscheibe in das Fahrzeuginnere drang. Dabei wurde ihr Mitfahrer, ein 50jähriger Arbeiter aus Klagenfurt, leicht verletzt. Am PKW entstand erheblicher Sachschaden.

In vielen Orten gingen Stromleitungen zu Boden bzw. stürzten Bäume unter der schweren Last um. Die Folge waren Stromausfälle, lt. ORF Online waren und sind auch noch teilweise über 40.000 Kärntner Haushalte ohne Strom. In vielen Gemeinden mußten die Feuerwehren ausrücken und Notstromversorgungen durchführen. Einige Bauern wendeten sich besorgt an die LAWZ. Kühe mussten gemolken werden. Mit den Notstromaggregaten konnte rasch Hilfe geleistet werden. Gegen 17.20 Uhr kam es vermutlich wegen einer Überspannung beim Leistungsschalter des Hauptumspanners der 20KV-Anlage im 2. Untergeschoß des Draukraftwerks Paternion, gleiche Gmd, Bez Villach, zu einer Überhitzung und in weiterer Folge zu einer Explosion mit starker Rauchentwicklung. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Aufgrund dieses Vorfalles gab es im Raume Paternion von 17.20 bis 21.20 Uhr keine Stromversorgung. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.

Quelle: ORF; RK Kärnten, LWZ





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