Menschenrettung bei Wohnungsbrand in Mehrparteien Haus (x)
Datum: 30.04.2007 06:24:43
Thema: Brandeinsätze


FOTO: ST N&P

Am frühen Vormittag des 29.04.2007 ging in der Bezirksalarmzentrale Krems (www.feuerwehr-krems.at) ein Notruf von der Polizeiinspektion über einen Wohnungsbrand an der Kreuzung Ringstraße/Wachaustraße ein. In Summe wurde der Brand in kürzester Zeit durch 13 Notrufe in der Alarmzentrale gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch bekannt, dass noch mehrere Personen in dem Haus eingeschlossen waren. Vom Diensthabenden wurde umgehend gemäß Alarmplan Generalalarm für die Hauptwache sowie Alarm für die Feuerwachen Stein und Rehberg sowie die Betriebsfeuerwehr Voest Alpine ausgelöst.

Bereits kurz nach der Alarmierung rückten Tank 3, Tank 2, die Drehleiter, Tank 1 sowie Pumpe, Atem und Bus 2 zum Einsatzort in die Wachaustraße aus.
Am Einsatzort drang bereits dichter schwarzer Rauch aus 2 Fenstern im ersten Stock, die Bewohner warteten an den Fenster auf ihre Rettung. Das Stiegenhaus des Objektes war dicht verraucht und konnte nicht mehr benutzt werden. Die Einsatzkräfte begannen sofort mit der Menschenrettung, dabei wurden zum Schutz der Bewohner Fluchthauben eingesetzt. Insgesamt wurden 9 Personen teils durchs Stiegenhaus, oder über die Drehleiter ins Freie gebracht und den anwesenden Rot-Kreuz-Kräften übergeben.
Im Innenangriff ging ein Trupp unter Vornahme eines Strahlrohres zur Brandbekämpfung vor. Aufgrund der extremen thermischen Belastung sowie der dichten Rauchschicht und damit verbundenen Nullsicht, kam dieser Trupp jedoch nicht bis zum eigentlichen Brandherd, bevor er abgelöst werden musste. Der zweite Angriffstrupp führte den Innenangriff weiter und erreichte die komplett in Vollbrand stehende Küche. Weiters brannten im Wohnzimmer bereits die Rauchschichten an der Decke und das Feuer breitete sich somit relativ rasch weiter aus. Durch effektive Kühlung der Rauchschichten und gezielten impulsweisen Löschangriff konnte der Vollbrand rasch niedergeschlagen und fast vollständig abgelöscht werden.

Um die stark durch Brandrauch und Wasserdampf beeinträchtigte Sicht in der Wohnung zu verbessern und vor allem aber die immer noch extrem hohe Temperatur zu senken, wurde vom Angriffstrupp beschlossen, die Wohnung mittels Hohlstrahlrohr und hydraulischer Notentrauchung zu ventilieren.

Teilweise konnten die überwiegend älteren Bewohner des Hauses nicht sicher ins Freie gebracht werden und wurden bis zur Beendigung und damit verbundenen Rauchfreiheit des Stiegenhauses von außen über Leitern von den Einsatzkräften betreut.

Die Brandwohnung ist völlig zerstört, drei weitere Wohnungen durch den Rauch stark in Mitleidenschaft gezogen, drei weitere Wohnungen minder beschädigt. Die Bewohner werden vom Hauseigentümer (Fa. Gedesag) nach Bedarf in Notunterkünften untergebracht.
Eine Brandwache verbleibt bis in die Nachmittagsstunden am Einsatzort.

Eingesetzte Kräfte:
57 Feuerwehrmitglieder
15 Feuerwehrfahrzeuge
4 Fzg. Polizeiinspektion
6 Rot Kreuz-Fahrzeuge


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