Taubergung durch C3 aus steilem Waldstück in Schauerberg
Datum: 13.07.2007 07:42:27
Thema: Einsätze Rettungsdienst


Kurz nach 8:30 wurde am 9.7. ein RTW der Dienststelle Aspang zu einem Einsatz nach Schauerberg (Gde. Thomasberg) gerufen.
Schon die Anfahrt zum Einsatzort war spektakulär. Auf dem Weg zur Patientin musste ein Waldweg, der unter anderem durch ein Bächlein führte, und ein anschließender Fußmarsch in steilem und, aufgrund des nassen Untergrundes, rutschigem Gelände zurückgelegt werden.

Die 61-jährige Wienerin war beim Schwammerlsuchen so unglücklich ausgerutscht, dass von den Sanitätern vor Ort die Verdachtsdiagnose Schien- und Wadenbeinfraktur im rechten Bein gestellt wurde. Durch das steile Waldstück war ein Abtransport per Trage nicht möglich, so wurde vorerst das rechte Bein mit einer Vakuumschiene stabilisiert. Auch die Schmerzen der Patientin wurden immer schlimmer, was den Einsatz eines Notarztmittels erforderlich machte. Telefonisch wurde die Leitstelle kontaktiert und ein Notarzthubschrauber (NAH) zur Schmerztherapie und anschließenden Taubergung angefordert.

In den wenigen Minuten, die bis zum Eintreffen des NAH Christophorus 3 am Notfallort blieben, wurde die Patientin mit der Schaufeltrage zu einer etwa 70m weit entfernten Lichtung getragen. Nachdem sich der Pilot aus der Luft einen Überblick verschafft hatte, landete er in einem Feld am Waldrand und der Notarzt wurde vom Fahrer des RTW zur Patientin gebracht, während der Sanitäter diese betreute. Nach einigen notärztlichen Maßnahmen wurde der NAH, der in der Zwischenzeit alles zur Taubergung vorbereitet hatte, angefunkt und die Bergung konnte beginnen. Der Bergesaniäter des NAH wurde auf die Lichtung abgeseilt, der Bergesack, in den die Patientin zuvor umgelagert worden war, wurde am Tau befestigt und schließlich klinkte sich auch der Notarzt noch ein. Wenige Sekunden später erhoben sich alle drei von der Lichtung und wurden am Zwischenlandeplatz wieder abgesetzt. Dort wurde die Patientin in den NAH verladen und ins Krankenhaus Neunkirchen geflogen.

Nach einigen Reinigungsmaßnahmen war der RTW um 10:45 Uhr wieder einsatzbereit auf der Dienststelle.

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