Großbrand in Tischlerei (x)
Datum: 18.07.2007 06:10:30
Thema: Brandeinsätze


FOTO: FF

Am Samstag, den 14.07.2007, wurde die LAWZ um ca. 14.10 Uhr von einem Brandgeschehen in einer Tischlerei in Launsdorf unterrichtet. Anrainer hatten eine verdächtige Rauchentwicklung festgestellt. Es wurden daraufhin die Feuerwehren Launsdorf und Thalsdorf alarmiert.

Beim Eintreffen stellte Einsatzleiter HBI Wolfgang Grilz von der Feuerwehr Launsdorf fest, dass es sich bereits um einen Brand größeren Ausmaßes handelt und forderte über die LAWZ die Feuerwehren Pölling, St.Sebastian und St.Donat an, kurz darauf die Feuerwehren St.Veit/Glan und Brückl.

Um 14.23 Uhr erfolgte die Alarmierung für die FF St.Veit/Glan. Da sich zu diesem Zeitpunkt zufälliger weise Kameraden im Rüsthaus aufhielten, konnte das erste Fahrzeug sofort ausrücken. Bereits auf der Anfahrt ließ eine mittlerweile mächtige Rauchsäule das Ausmaß des Brandes erahnen. Vorsorglich rüstete sich die Mannschaft bereits während der Anfahrt mit Atemschutz aus, um dann an der Einsatzstelle wertvolle Zeit zu sparen.

Beim Eintreffen der FF St.Veit/Glan wurde folgende Lage vorgefunden: Die über der Tischlerei gelegene Mansarde stand in Vollbrand. Es drohte eine Brandausbreitung auf die Tischlerei bzw. auf die Nachbarobjekte. Atemschutztrupps der Feuerwehren Launsdorf und Thalsdorf standen bereits im Einsatz. Der Zugang zur Mansarde war über eine Stiege auf der Westseite bzw. über ein mit Blech und Welleternit gedecktes Dach auf der Ostseite möglich. Die Zubringleitung befand sich kurz vor Fertigstellung.

Der hohe Mannschaftsstand aller alarmierten Feuerwehren ermöglichte innerhalb kurzer Zeit einen umfassenden Innen- bzw. Außenangriff. Durch die starke Rauchentwicklung war dies nur durch den Einsatz von Atemschutz möglich. Über die Drehleiter wurde ein weiteres Rohr zur Brandbekämpfung von oben eingesetzt. Ein Trupp barg aus der Tischlerei auf Bitten der Ehefrau des Besitzers ein Werkstück.

Probleme bereiteten zum einen die massive Brandlast (die Mansarde diente als Lagerraum für die Tischlerei) und die durch umgestürztes Brandgut blockierte Türen. Teilweise mussten die Türen ausgehebelt werden. Zum anderen verlanften die an diesem Tag vorherrschenden Außentemperaturen jenseits der 30°C den Einsatzkräften alles ab.

Während der Löscharbeiten erlitt ein 28jähriger Atemschutzträger der FF St.Veit/Glan einen Kreislaufkollaps. Bis zum Eintreffen des Roten Kreuzes, das ohnehin schon für den Brand zur Bereitschaft für die Einsatzkräfte angefordert war, wurde dieser von Kameraden versorgt.

Aufgrund des massiven Atemschutzeinsatzes wurde auch das SRF-K der FF St.Veit/Glan mit der Füllstation an die Einsatzstelle nachgezogen. Auf einer Wiese vor dem Brandobjekt wurde der Atemschutz-Sammelplatz eingerichtet. Von hier aus wurden auch sämtliche sich im Einsatz befindliche Trupps überwacht. Insgesamt wurden 50 Pressluftflaschen (200 und 300 bar) an Ort und Stelle befüllt.

Als großer Vorteil stellten sich hier die im Atemschutzcontainer mitgeführten Sonnenschirme und Mineralwasservorräte heraus. So wurden ca. 50lt. Mineralwasser an die Einsatzkräfte ausgegeben.

Nach ca. zwei Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Als Brandursache wurde von den Ermittlern des Landeskriminalamtes ein technischer Defekt festgestellt. Die Schadenshöhe ist unbekannt, dürfte jedoch beträchtlich sein.

Im Einsatz standen:
FF St.Veit/Glan
FF St.Donat
FF Launsdorf
FF Thalsdorf
FF Pölling
FF St.Sebastian
FF Brückl
Rotes Kreuz St.Veit/Glan
Polizeiinspektion Launsdorf

mit insgesamt 19 Fahrzeugen und ca. 150 Mann.

Quelle: Feuerwehr St. Veit an der Glan





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