Waldbrände in Mazedonien - Katastrophenhilfe des NÖ Landesfeuerwehrverbandes (x) II
Datum: 27.07.2007 11:28:52
Thema: Brandeinsätze


FOTO: LFV

Die Vertreter des NÖ Landesfeuerwehrverbandes, OBR (Oberbrandrat) Ing. Albert Brix, Kommandant des NÖ Feuerwehrflugdienstes und BR (Brandrat) Ing. Richard Feischl, Experte in der Stabsarbeit, sind nach ihrem gestrigen Erkundungsflug südlich von Skopje mittlerweile im mazedonischen Crisis Center eingetroffen.

Schon auf der Flugstrecke von Wien nach Skopje wurden bereits mehrere großflächige Brände aus der Luft gesichtet, die Rauchsäulen stiegen bis auf eine Flughöhe von 7.500 m auf. Etwa 50 Brandherde wurden gestern Abend in der Umgebung von Skopje lokalisiert, vorwiegend in Richtung Süden - etwa 50 km bis Bitola. Rund 300 Hektar Fläche sind bereits abgebrannt, „die Berge gleichen einer Vulkanlandschaft mit vielen immer noch aktiven Brandherden und Rauchsäulen“, so Richard Feischl. Die hohe Tagestemperatur übersteigt noch immer 30 Grad Celsius, in der Vorwoche stieg das Thermometer sogar auf bis zu 44 Grad Celsius. Die Lage vor Ort schilderte OBR Albert Brix heute Freitag um 12.30 Uhr: „Derzeit werden etwa 15 Brandherde bekämpft, weitere 15 sind zwar gelöscht, stehen aber unter ständiger Beobachtung, weil jederzeit ein Wiederaufflammen der Brände befürchtet wird. Etwa 30 Brände konnten in den letzten Tagen von den etwa 1.500 Mann, bestehend aus der mazedonischen Bevölkerung, Armee, Feuerwehr und lokalen Forsteinheiten gelöscht werden.“

Die Brände zerstörten in den letzten 10 Tagen hunderte Hektar Wald und Felder. Derzeit sind aber laut Richard Feischl keine Menschen in Gefahr. Die überwiegende Mehrzahl der Brandherde befindet sich in unwegsamen Gelände und kann deshalb nur mit Löschflugzeugen aus der Luft bekämpft werden. Insbesondere westlich von Skopje sind weiterhin Flugzeuge und Hubschrauber im Einsatz um die Waldbrände unter Kontrolle zu bringen. Die niederösterreichischen Experten gaben dem Mazedoniern bereits zahlreiche Anregungen zur effizienten Brandbekämpfung. Vor allem sollen die Erfahrungen, die sie bei der Waldbrandbekämpfung in NÖ gesammelt haben, an die Kollegen weitergegeben werden. So prüfen die Mazedonier derzeit auf Anregung der niederösterreichischen Helfer die Vermengung des Löschwassers mit Netzmittelzusätzen (Schaummittel), damit das Löschwasser langsamer abrinnt und tiefer in den Boden eindringen kann. Neben den österreichischen Hilfskräften sind weiterhin Einheiten aus Kroatien, Slowenien, Schweden und der Türkei in Mazedonien im Einsatz.

Quelle: NÖ LFV





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