24h Einsatz- und Übungstag der FF-Jugend Aschbach (xxxx)
Datum: 28.08.2007 18:34:11
Thema: Jugendarbeit




Am 24. August 2007 um 16:30 Uhr startete der zweite 24h Tag der Feuerwehrjugend Aschbach. Nach der Meldung des Jugendführers EBI Fehringer Martin an den Feuerwehrkommandanten ABI Pörner Willibald, wurde unter Trommelwirbel die NÖ Landesfahne gehisst. Danach wurden die 11 Buben und 2 Mädchen in zwei Gruppen auf die Fahrzeuge aufgeteilt (TLF-4000 und LF-B). Bürgermeister Franz Kirchweger begrüßt alle Aktiven und wünscht den Jugendlichen einen lehrreichen und tollen Tag.

Gleich darauf rückten wir zum ersten Mal aus. Mit der Polizei Aschbach (Hr. Dobner und Hr. Hinterberger) wurden auf der L6208 Radarmessungen durchgeführt. Dabei wurden alle Fahrzeuge „geblitzt“ und anschließend angehalten. Wer zu schnell unterwegs war bekam von der Feuerwehrjugend ein Zitrone überreicht, die Fahrer mit angemessener Geschwindigkeit bekamen einen Apfel geschenkt.

Nach dem Abendessen wurde die FF-Jugend über die Pager zu einem Brandeinsatz in der Rathausgasse gerufen. Lage: Im Keller des Wohnhauses ist ein Brand ausgebrochen, mehrere Schadstoffe sind dort gelagert, starke Rauchentwicklung. Da die Jugendlichen noch nicht mit dem Atemschutzgeräten gehen durften wurde so versucht mit dem HD-Rohr in die Kellerräume vorzudringen und den Brand zu bekämpfen und die Schadstoffe zu bergen, was sich aber als äußerst schwierig erwies, da man nicht einmal die eigene Hand vor Augen gesehen hat.



Kaum fertig vom Brandeinsatz kam schon die nächste Alarmierung. Eine Person ist auf einer Baustelle in der Gartenstraße mehrere Meter abgestürzt und blieb bewusstlos im Graben liegen. SAN-Sachbearbeiterin FM Maier Romana kletterte mit einigen Jugendmitgliedern über eine Leiter in den Graben um die Erstversorgung des Verletzten durchzuführen. Der Schwerverletzte wurde mit der Schaufeltrage und mit Rettungsleinen aus der Grube gezogen, wo danach seine Verletzungen gut verbunden wurden. Auch dieser schwierige Einsatz wurde von den 11 Burschen und den 2 Mädchen mit Bravour gemeistert und alle konnten ins FF-Haus einrücken und die Einsatzbereitschaft wiederherstellen. Nach der Nachbesprechung über die geleisteten Einsätze und Reinigen der Einsatzbekleidung war um ca. 22:30 Uhr Nachtruhe.



Doch die Nachtruhe hielt nicht lange an. Denn um ca. 00:15 Uhr wurden sie über Funkmeldeempfänger zu einer Personensuche beim Hochbehälter alarmiert. Ein Fahrzeug stürzte in den Graben und zwei Personen rannten im Schock davon. Die Jugendmitglieder bildeten daraufhin eine Menschenkette und durchkämmten Wiesen sowie Felder. Nach ca. einer halben Stunde konnten beide Verletzte gefunden werden und mit dem Bergetuch zu den Einsatzfahrzeugen gebracht werden, wo Sanitäter Erste Hilfe leisteten.

Um 6:00 Uhr war wieder Tagwache. Nach Körperpflege und Morgensport wurde gefrühstückt, anschließend stand exerzieren am Programm. Gegen 7:45 Uhr wurde die FF-Jugend zu einer Kanalreinigung in der Kumpfmühlstrasse gerufen. Dieser begehbare Kanal wurde mit dem Hochdruckrohr gereinigt, was auch nicht zu unterschätzen war, da man einer enorme Geruchsbelästigung ausgesetzt war. Gleich nachher wurden sie zu einem Schadstoff-Einsatz im Bauhof alarmiert. Ein Anhänger mit einer giftigen und ätzenden Chemikalie war leck. Nach großräumigem Absperren musste das Leck mit Hebekissen und Gurten abgedichtet werden. Anschließend wurde ihnen noch die Gefahren von Gefährlichen Stoffen in Theorie erklärt. Nach der Pause war bereits der nächste Einsatz. Eine Person wurde von einem PKW überrollt und blieb unter dem Wagen schwer verletzt liegen. Mit Unterlegskeilen und Hebekissen wurde das Fahrzeug angehoben um so die Person unter dem Wagen hervorzubringen. Nach erfolgreicher Rettung konnten die Jugendlichen noch ihr Können in Erster Hilfe unter Beweis stellen. Z.B. Notfallcheck und Stabile Seitenlage. Auch der Atemschutz darf nicht zu kurz kommen. Nach einer Theorieschulung durch AS-Sachbearbeiter Steyrer Jürgen konnten die Feuerwehrjugendmitglieder selbst die Geräte und Masken aufnehmen und eine kleine Runde mit den Atemschutzgeräten drehen. Nach dieser Anstrengung ging es in die wohlverdiente Mittagspause. Am Nachmittag fand eine Brandeinsatzübung statt. Hinter dem Pfadfinderheim ist ein Brand ausgebrochen, dieser wurde zuerst mit dem Hochdruckrohr eingedämmt und danach mit Schaum komplett abgedeckt um ein Aufflackern der Flammen zu verhindern. Auch bei diesem Einsatz waren die 11 Burschen und 2 Mädchen mit höchstem Eifer bei der Sache.



Nach dem Einrücken vom Brandeinsatz mussten noch alle Fahrzeuge, Geräte und Bekleidung sowie das FF-Haus gereinigt werden. Beim abschließenden Antreten wurde den 11 Burschen und 2 Mädchen von Feuerwehrkommandant ABI Willibald Pörner, Feuerwehrkommandantstv. BI Walter Schübl und Vzbgm. Cornelia Wagner-Sturm eine Urkunde überreicht. Diese bedankten sich auch gleichzeitig bei den zwei Jugendführern EBI Martin Fehringer und OFM Mario Üblacker und bei allen mitgewirkten Aktiven für die gute Ausbildung und für den erfolgreichen Tag. Nach der Flaggeneinholung war der 24 Stunden Tag für alle beendet.

Quelle: FF Aschbach





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