30. Internationale Rotkreuz-Konferenz in Genf
Datum: 26.11.2007 12:38:59
Thema: News von den Rettungsorganisationen


Die humanitäre Agenda der nächsten vier Jahre steht im Mittelpunkt der 30. Internationalen Rotkreuz-Konferenz, die heute, 26. November 2007, in Genf beginnt. Fünf Tage arbeiten aus aller Welt angereiste Regierungsvertreter gemeinsam mit Repräsentanten der 186 Rotkreuz/Rothalbmond-Gesellschaften an Lösungen und Ansätzen der humanitären Herausforderungen. Mehr als 1.000 Teilnehmer werden erwartet.

'Als weltweit größtes humanitäres Netzwerk haben wir eine große Verantwortung', sagt Rotkreuz-Präsident Fredy Mayer, der die Spitze der Österreich-Delegation anführt. 'Auf lokaler Ebene liegt diese Verantwortung in unserer täglichen Arbeit für und mit den Menschen. Auf globaler Ebene liegt sie in der Zusammenarbeit und Beratung von Regierungen und im Bereitstellen unseres umfassenden humanitären Know-hows.'

Vier Schwerpunkte sind als wesentliche Herausforderungen identifiziert: Klimawandel, Migration, Gewalt und der dramatische Anstieg an Krankheiten wie HIV/Aids und Malaria.

'Die kommenden Jahre sind geprägt von zunehmender Komplexität der humanitären Lage. Lösungsansatz kann in diesem Sinne nur eine Zusammenarbeit auf allen Ebenen sein', so Mayer. Gefordert sei auch ein Vordenken und - agieren, andernfalls wären die zu erwartenden Konsequenzen nicht mehr in Griff zu bekommen.

'Hier geht es um Katastrophenvorsorge im Zuge des Klimawandels, um Wertevermittlung im Kampf gegen Gewalt, um die humanitäre Dimension von Migration und um Aufklärung und Bewusstseinsbildung hinsichtlich Krankheiten und deren Übertragung', erklärt Mayer.

Klimabedingte Katastrophen (z. B. Überflutungen) sind in den letzten zwei Jahren um mehr als das doppelte angestiegen, mehr als 1,6 Millionen Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen von Gewalt, 192 Millionen Menschen leben außerhalb ihrer Geburtsstadt, 40 Millionen Menschen leben derzeit mit dem HIV-Virus.

'Zahlen, die schockieren', meint Fredy Mayer. 'Zahlen, die wir ernst nehmen müssen. Die Rotkreuz-Bewegung leistet ihren Beitrag in der Beratung und der Umsetzung.'

Quelle: Österreiches Rotes Kreuz





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