Feuerwehrmann zusammengeschlagen
Datum: 03.01.2008 13:10:46
Thema: Berichte in den Medien


Der Castroper Familienvater in Uniform war auf dem Weg zum Einsatz, als ihn eine Gruppe Männer mit Schäferhunden anpöbelte. Als er sie zur Rede stellen will, rasten sie aus.

Castrop-Rauxel. Als "verabscheuungswürdig" geißeln Stadt und Feuerwehr den brutalen Angriff auf einen Feuerwehrmann in Castrop-Rauxel. Die Polizei fahndet nach vier Männern. Sie sollen etwa 25 Jahre alt sein.

Silvesternacht in Castrop-Rauxel. Wie im gesamten Revier herrscht dichter Nebel, als sich ein 30-Jähriger kurz nach 1 Uhr zunächst in seine Uniform und dann in sein Auto schwingt. Der Funkmeldeempfänger hat Alarm geschlagen. Mehrere Brände lodern im Stadtgebiet. Der Dortmunder, langjähriges Mitglied des Löschzuges Rauxel-Dorf der Freiwilligen Feuerwehr, muss schleunigst ins Gerätehaus.

Was wenige Minuten später passiert, prangert Feuerwehrsprecher Michael Meissner als "einmalig in der Geschichte unserer Feuerwehr" an: Der 30-Jährige, wegen des Nebels im Schritttempo und geöffnetem Seitenfenster unterwegs, hat das Gerätehaus fast erreicht, als er um 1.40 Uhr auf die vierköpfige Männergruppe trifft. Ohne ersichtlichen Grund wird er von einem der Passanten durch das geöffnete Fenster bespuckt und beschimpft. Als er aussteigt und den Randalierer zur Rede stellen will, wird er übelst zusammengeschlagen und getreten - "und das, obwohl der Kamerad durch seine Uniform klar als Feuerwehrmann erkennbar war", so Meissner.

Die vier Männer demolieren den Pkw des Familienvaters und lassen ihn schwer verletzt zurück. Der Feuerwehrmann schafft es, die Polizei zu verständigen. Die leitet unverzüglich eine Fahndung ein - ohne Ergebnis. Der Feuerwehrmann wird zunächst im Castroper Rochus-Hospital, später in den Städtischen Kliniken Dortmund behandelt. "Er hat etliche Prellungen und Blutergüsse erlitten. Besondere Sorge bereitet eine Wunde am Auge. Er konnte zwar aus der Klinik entlassen werden, ist derzeit aber arbeitsunfähig", berichtet Wehr-Sprecher Meissner.

"Müssen unsere Einsatzkräfte jetzt schon um ihre Gesundheit bangen, wenn sie ehrenamtlich und im Dienst der Allgemeinheit unterwegs sind und helfen wollen?", ist der Leiter der Castrop-Rauxeler Feuerwehr, Jürgen Schmidt, "entsetzt" über den Angriff auf seinen Kameraden.

Wegen des Nebels kann der 30-Jährige nur eine vage Beschreibung der Männer geben. Einer ist mit ca. 1,95 Metern auffallend groß, trug eine weiße Jacke und hatte dunkle Haare. Die Gruppe hatte zwei Schäferhunde dabei.

Sachdienliche Hinweise an die Polizei in Recklinghausen, Tel: 0 23 61/550

Quelle: Der Westen





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