Amokfahrt eines Suizidgefährdeten
Datum: 06.01.2003 09:26:37
Thema: Einsätze Exekutive & Kriminalität


Am 05.01.2003, um 08.26 Uhr erstatteten die Eltern eines 21-jährigen Arbeiters aus dem Tennengau am Gend.Posten Hallein die Anzeige, dass sich ihr Sohn in Selbstmordabsicht im Raume St.Johann/Pg von einer Brücke stürzen wolle.
Eine sofort eingeleitete Fahndung, in der auch die Wasserrettung Pongau eingeschlossen war, verlief vorerst negativ.
Gegen 08.49 Uhr konnte eine Patrouille des GP St.Johann/Pg am Autobahnzubringer Knoten Bischofshofen ein Fahrzeug feststellen.
Bei der Kontrolle versperrte der Lenker die Fahrzeugtüren und flüchtete mit seinem PKW über einen Grünstreifen auf die Tauernautobahn A 10 in Richtung Villach.

In weiterer Folge wechselte der Flüchtende mehrmals seinen Fahrstreifen um sich der Anhaltung zu entziehen.
Trotz Sperre des Reittunnels verringerte der Lenker seine Geschwindigkeit nicht und fuhr zwischen den anhaltenden Fahrzeugen durch. Danach setzte er seine Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit und weiteren Fahrstreifenwechsel bis zur Ausfahrt Radstadt fort.
Auf der Katschberg Straße B 99 wurden mehrere entgegenkommende Fahrzeuglenker durch riskante Überholmanöver zum Abbremsen und Ausweichen genötigt. Vor Radstadt verließ der Lenker die B 99 und benützte die alte Bundesstraße in Richtung Zauchensee. Dabei überholte er auf der äußerst kurvenreichen Strecke rücksichtslos trotz Gegenverkehr, Winterglätte und starkem Verkehrsaufkommen.
Seine Flucht endete, beim Versuch über eine verschneite Nebenstraße den Einsatzfahrzeugen zu entkommen. Dem Tennengauer wurde der Führerschein abgenommen. Ein durchgeführter Alkomattest verlief negativ.
Der Sprengelarzt aus Radstadt verfügte die Einweisung des verwirrten Lenkers in die Christian Doppler Klinik nach Salzburg.





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